Nicht einmal zwei Wochen, nachdem 14 Reisende bei einem Feuer im Eurotunnel verwundet wurden, gab es gestern erneut eine Panne unter dem Ärmelkanal: der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar musste aufgrund technischer Probleme in der Röhre stoppen. Nach einer halben Stunde konnte der Fahrer den Schaden am Zug beheben, jedoch kam es für die nachfolgenden Züge zwischen Frankreich und England zu Verspätungen von etwa einer Stunde. Der Störfall wurde durch Schwierigkeiten in der Verbindung zwischen Oberleitung und Zug verursacht.
Der Bahnverkehr in dem fünfzig Kilometer langen Unterwassertunnel zwischen Folkestone und Coquelles in Pas-de-Calais kann seit der letzten Panne am 11. September ohnehin nur mit Einschränkungen betrieben werden. Schon im August 2006 musste die Unterführung für einige Stunden schließen, nachdem der Motor eines Lastwagens in Flammen aufgegangen war.