Bei den Paralympics in Peking stellen dieser Tage wieder zahlreiche Athleten unter Beweis, dass sich sportliche Höchstleistungen ebenso mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung realisieren lassen. Aber auch im alltäglichen Freizeitbereich gibt es zunehmend Angebote, bei denen Menschen ihren aktiven Neigungen trotz Handicap nachgehen können. Insbesondere im holländischen Friesland haben sich einige Veranstalter auf dem Gebiet Wassersport für Behinderte etabliert.
Mit dem Segelschiff „Lutgerdina“ können Menschen mit körperlichen Einschränkungen das IJsselmeer und das Wattenmeer erkunden. Das Boot wurde komplett für den aktiven Segelurlaub für Behinderte umgebaut. So sind alle Gänge breit genug, um sich an Bord problemlos mit dem Rollstuhl bewegen zu können, ein Fahrstuhl verbindet Ober- und Unterdeck, in dem mehrere geräumige Kabinen mit höhenverstellbaren Betten warten. Zwar sind bei jeder Fahrt Freiwillige an Bord, die beim Hissen der Segel oder der Versorgung helfen, damit die gehandicapten Reisenden jedoch so viel wie möglich selbst aktiv sein können, gibt es spezielle Zusatzanbauten, wie ein Steuerrad, das auch Menschen mit verminderter Armfunktion das Lenken des Schiffes ermöglicht.
Die „Lutgerdina“ gehört der niederländischen Behinderten-Organisation „Gehandicaptensport Nederland“, die unter dem Motto „Wassersport für Jeden“ spezielle Reisen für chronisch Katnke, körperlich und geistig behinderte Menschen anbietet. Unter der Flagge der Organisation kreuzt ebenfalls der Katamaran „Beatrix“, der von Heeg (Friesland) zu Tagestörns nach Workum, Sneek, Hindelopen und Stavoren aufbricht. Weitere Informationen zum Thema (mit deutschen Schiffsinformationen) unter www.watersportenkaniedereen.nl.