Bis zum 7. Januar 2018 zeigt das Newseum in Washington, DC eine Ausstellung seltener Kennedy-Fotos, die eigentlich als zerstört galten: Aus dem Nachlass des verstorbenen Starfotografen Jacques Lowe stellt das Museum anlässlich des 100. Geburtstags von John F. Kennedy 70 großflächige Fotografien aus, die Lowe als persönlicher Fotograf von „JFK“ zwischen 1958 bis zur Ermordung Kennedys im Jahr 1963 aufgenommen hat.

Das Problem: Lowes über 40.000 Zeitdokumente waren als Negative in einem Bunker im World Trade Center in New York gelagert, das durch die Terroranschläge vom 11. September 2001 völlig zerstört wurde. Nur zehn Negativstreifen aus diesem wertvollen Archiv blieben der Nachwelt erhalten, da diese zur Zeit der Terroranschläge an eine andere Institution in New York ausgeliehen waren. Wenige weitere Bilder fanden die Fachleute des Newseums als kleine Kontaktbogenabzüge im Privatbesitz. Alle Aufnahmen wurden kuratiert und mit einem Aufwand von über 600 Arbeitsstunden von Kratzern, Flecken und Staub befreit, digitalisiert und für beeindruckende Großabzüge in hoher Auflösung per Scanner aufbereitet.

So entstand ein sehr privater Zyklus an Bildern, die John F. Kennedys politisches Leben beleuchten. Dieses begann als Senator von Massachusetts in den fünfziger Jahren und wurde schließlich mit dem Einzug ins Weiße Haus 1961 gekrönt – ein begeisternder Werdegang, der auch heute noch in den USA als der sagenumwobene Königsweg „Camelot“ bezeichnet wird. Auch Fotos von der Kennedy-Familie mit First Lady Jacqueline und den Kindern sind Teil der Ausstellung mit dem Namen „Creating Camelot“, die gleichzeitigt darlegt, wie emotionale Privatbilder ganz gezielt zu Wahlkampfzwecken eingesetzt und für politische Zielsetzungen genutzt wurden.

Weitere Informationen gibt es unter www.newseum.org.