Nachdem Ryanair in den letzten Jahren viele Flugreisende durch eine sehr krative Gestaltung von Zusatzgebühren bei der Flugbuchung verärgert hattte, will die Fluggesellschaft zukünftig deutlich kundenorientitener agieren. In den nächsten Monaten sollen verschiedene Verbesserungen am Kundendienst eingeführt werden. Nach Angaben der Airline gehen die Verbesserungen auch auf ein umfassendes Kundenfeedback-Programm zurück, bei dem die Kunden auf der Ryanair-Webseite mittels eines Formulars („Sag es Michael O’Leary“) ihre Verbesserungsvorschläge unterbreiten konnten.
Neben Änderungen im Buchungsprozess und an Bord der Flugzeuge selbst, hat Ryanair auch die Reduzierung einzelner Gebühren angekündigt. Folgende Veränderungen sind im Einzelnen geplant:
- Die Recaptcha-Sicherheitsfunktion wird am 1. November für individuelle Buchungen von der Webseite entfernt.
- Ab dem 1. November haben Kunden, die direkt auf der Ryanair.de-Webseite einen Flug gebucht haben, ab dem Zeitpunkt des Buchungseingangs 24 Stunden Zeit, um eventuelle geringfügige Fehler (zum Beispiel inkorrekte Rechtschreibung, Namen, Reisestrecke) in ihrer ursprünglichen Buchung zu korrigieren. Dies gilt nicht für Buchungen über Reisebüros oder Screenscrapers.
- Ab dem 1. November wird Ryanair vor 8.00 Uhr morgens und nach 21.00 Uhr abends sogenannte „leise Flüge“ durchführen. Während dieser Zeit werden keine zusätzlichen Durchsagen gemacht, ausgenommen sind hierbei jedoch die obligatorischen Sicherheitshinweise. Ryanair wird zudem die Beleuchtung dimmen, sodass Kunden die Möglichkeit haben, sich auszuruhen.
- Ab dem 1. Dezember gestattet Ryanair seinen Passagieren ein zweites kleines Handgepäck mit an Bord zu nehmen. Dieses darf nicht größer als 35 x 20 x 20 cm sein und entspricht in etwa einer kleinen Damenhandtasche oder einer Einkaufstasche vom Flughafen. So können Gäste zum Beispiel eine Flasche Wein oder ähnliches zusätzlich transportieren.
- Ab dem 1. Dezember wird Ryanair die Gebühr für die Neuausstellung der Bordkarte für Kunden, die online eingecheckt haben, von 70 auf 15 Euro senken. Für Kunden, die den Online-Check-in versäumt haben und am Flughafen einchecken müssen, fällt weiterhin die Gebühr von 70 Euro an.
- Ab dem 5. Januar wird Ryanair die Gebühr für die Gepäckaufgabe am Flughafen von 60 auf 30 Euro senken. Am Boarding Gate beträgt die Gebühr statt 60 nur noch 50 Euro und deckt sich mit den aktuellen Gepäckgebühren von Wettbewerbs-Airlines.
Man darf gespannt sein, ob es sich bei den angekündigten Maßnahmen tatsächlich um nachhaltige Verbesserungen für die Kunden handelt oder ob sich dahinter vor allem wieder ein cleverer PR-Schachzug versteckt.
Ganz ehrlich – für mich ist Ryanair keine Fluggesellschaft, mit der ich noch einmal fliegen würde. Ich habe das genau 1 x gemacht und kam mir vor wie auf einer Kaffeefahrt. Das Image von Ryanair ist derart beschädigt – nicht nur was den „Service“ angeht, sondern auch, wie die mit Verspätungen etc. umgehen. Mussten nicht auch ein paar Flieger zwischenlanden, weil nicht genügend Kerosin an Bord war?
Flugreisenden mit offensichtlichen Erkältungsanzeichen wie Schnupfen und Husten sollte man eine Gesichtsmaske anbieten und bitten, diese zu tragen.