Viel wurde in den vergangenen Jahren über das Thema Google Street View diskutiert. Der Nutzen der abfotografierten Plätze, Straßen, Häuser, etc. zur besseren Information und Orientierung stand bei den Befürwortern des Dienstes genauso wenig in Frage wie die Kritik an einer möglichen Mißachtung der Privatshäre oder des Datenschutzes seitens deren Gegner. Bisher sah man die Fahrzeuge mit den auffälligen Rundum-Kameras auf dem Dach nur in Städten und Ortschaften herumfahren, jetzt wurde der Dienst erstmals auch auf ein Skigebiet ausgeweitet.

Der vor allem bei jungen Skifahrern äußerst beliebte Skiort Ischgl hat seine Pisten nämlich virtuell zugänglich gemacht und ermöglicht Skiurlaubern bereits vor dem Urlaubsstart einen Blick auf die einzelnen Hänge. Für die Erfassung der Bilddaten wurde ein Schneemobil mit der Google-Kamera ausgerüstet und fotografierte anschließend die einzelne Skihänge ab. Die Aufnahmen der Pisten wurden dann in eine 360-Grad-Ansicht umgewandelt.

Der Dienst ist genauso spektakulär wie nützlich. Denn gerade Skifahrer, die das Gebiet noch nicht kennen, haben nun die Möglichkeit, sich bereits vor Reiseantritt zu informieren, ob das Pistenangebot ihren Ansprüchen genügt. Das ist für Anfänger und Profis gleichermaßen vorteilhaft und hilft, unliebsame Überraschungen vor Ort zu vermeiden. Und auch die Kritik an dem neuen Dienst dürfte sich sicherlich in Grenzen halten, denn die Berge werden sich in ihrer Privatshäre sicherlich nicht sonderlich gestört fühlen.

Als besondere Zugabe können die Skifahrer mit der GPS-Trackingfunktion des iSki Ischgl APPs den Skitag direkt am Smartphone aufzeichnen und im Anschluß ihren zurückgelegten Weg in Google Earth nachverfolgen.

Es wird sicher nicht lange dauern, bis zumindest die großen Skigebiete diesem innovativen Trend zur Informationsbereitsstellung für die Skiurlauber folgen werden und zeigt, welche Möglichkeiten in den einzelnen Google-Diensten auch in Zukunft noch stecken.