Wenige Wochen vor den Olympischen Spielen ist Tibet nach drei Monaten Abriegelung wieder für ausländische Touristen geöffnet – ab heute dürfen Besucher ungehindert in das Hochland einreisen. Eine kleine Urlaubergruppe wird in der Hauptstadt Lhasa den Anfang machen. Friedliche anti-chinesische Demonstrationen tibetischer Mönche hatten sich hier im März zu blutigen Ausschreitungen entwickelt. Die anschließend von den chinesischen Behörden verhängten strikten Einreisesperren hatten enorme ökonomische Verluste zur Folge.
Bereits seit Ende April dürfen chinesische Gruppen und seit Ende Mai auch Gäste aus Taiwan, Macao und Hongkong die Himalaya-Region wieder betreten. Jedoch besuchten mittlerweile nur unerwartet wenige Menschen das tibetische Hochland – herbe Einbußen für die Tourismusindustrie.
Inzwischen ist die Situation in der Gegend laut chinesischer Regierung sicher und „reif“ für ausländische Besucher. Auch der unter strengen Sicherheitsvorkehrungen „reibungslos“ verlaufene olympische Fackellauf durch Lhasa und auf den Mount Everest konnte die „gesellschaftliche Stabilität“ bestätigen. Offensichtlich möchte das Regime den Fremdenverkehr wieder stärken.