Dem Tropensturm Noel, der am Montag über die westlichen Regionen der Insel Hispaniola hinweggefegt war, sind mindestens 20 Menschen zum Opfer gefallen. Die Windgeschwindigkeiten des Wirbelsturms lagen zwar nur bei etwa 80 km/h, jedoch richteten ungeheure Regenmassen große Schäden an. In der Dominikanischen Republik wurden hunderte Häuser durch die starken Überschwemmungen und Erdrutsche z. T. völlig verwüstet; tausende Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Zahlreiche Einwohner werden noch vermisst.
Mehrere Stunden lang waren durch Noel die Telefonleitungen gestört und das gesamte Stromnetz zusammengebrochen. Schulen und Geschäfte konnten nicht öffnen. Viele Flüsse traten sowohl in der Dominikanischen Republik als auch in Haiti über die Ufer und schnitten so nicht nur viele Orte von der Außenwelt ab, sondern hinterließen auch schwere Schäden in der Landwirtschaft.
Die beliebtesten Ferienregionen der Dominikanischen Republik blieben von der Naturkatastrophe verschont.
Zurzeit zieht Noel in nordwestliche Richtung weiter. Auf den Bahamas, wo bereits am Vormittag starke Regenfälle niedergingen, wird sich der Sturm Vorhersagen zufolge noch verstärken, so dass er möglicherweise zum Hurrikan wird.
Die Hurrikan-Saison des Atlantiks dauert offiziell noch bis Ende November an.