Rund einen Monat ist es nun her, dass in Folge der Erosion des Vulkanes Eyjafjallajökull auf Island, fast der gesamte Flugverkehr in Europa für mehrere Tage lahm gelegt war. Nicht nur in Deutschland herrschte große Aufregung über die Aschwolke und die zahlreichen Ausfälle im Luftverkehr. Doch wie so oft im Leben heißt es: aus den Augen aus den Sinn, denn auch auf anderen Kontinenten brechen Vulkane aus und Aschewolken machen einen regulären Flugbetrieb unmöglich.
Doch die mediale Aufmerksamkeit für die Aschewolke des Vulkanes Pacaya hielt sich ebenso in Grenzen, wie die des Vulkanes Tungurahua in Ecuador. Die Staubpartikel sorgten auch in dem mittel- und südamerikanischen Ländern für tagelange Sperrungen der Flughäfen. Obwohl der Vulkan in Guatemala nur 25 Kilometer von der Hauptstadt Guatemala-Stadt entfernt liegt und Gesteinsreste auf die umliegenden Orte schleuderte, kommt den Forderungen der Airlines nach Schadensersatz immer noch mehr Aufmerksamkeit zu, als dem Leid welches die Menschen in den Entwicklungsländern durch diese Naturkatastrophen zu erleiden haben.
Fast ebenso unbemerkt schlägt sich nun auch der Südpazifik mit seiner Aschewolke herum: der Vulkan Yasur auf Vanuatu stieß neben einer riesigen Staubwolke auch Lava und Gesteinsbrocken in die Luft, so das sowohl Inselbewohner als auch Touristen evakuiert werden mussten. Solange das eigene Wohlergehen aber nicht gefährdet scheint, interessiert das in der Bundesrepublik aber eh kaum jemanden.