Achterbahn, Autoscooter und Geisterbahn- die Möglichkeiten in Freizeitparks sind vielfältig und aufregend. Kinder lieben den Besuch eines Vergnügungsparks, doch auch Eltern genießen das bunte Treiben und die zahlreichen Fahrgeschäfte. Das der Besuch eines solchen Parks nicht ganz günstig ist, nehmen Familien für einen Ausflug gerne in Kauf.
Die Stadt Soltau macht sich nun die Beliebtheit der Freizeitangebote in der Gemeinde zu nutze. Der Heide-Park Soltau und andere Spaßeinrichtungen müssen fortan 1,5 Prozent jeder verkauften Eintrittskarte versteuern. Diese Maßnahme soll helfen, das Haushaltsloch von 12,3 Millionen Euro in der Stadtkasse zu füllen.
Das Bedeutet für die Erwachsenen, statt wie bisher 32,50 Euro für ein Tagesticket, müssen sie jetzt stolze 33 Euro zahlen. Der Heide-Park verbucht im Jahr 1,4 Millionen Besucher und zahlte bisher „freiwillig“ eine Pauschale von 150 000 Euro in die Stadtkasse. Damit ist jetzt Schluss! Denn das Geld wurde zwar verbucht, jedoch als Bestechungsgeld enttarnt. Der Heide-Park musste eine Geldstrafe von 50 000 Euro zahlen, das Verfahren wurde allerdings eingestellt. Eine langfristige Folge ist die beschlossene Ausweitung der Vergnügungssteuer, die in der Form nur im niedersächsischen Soltau existiert.
Der Park hat diese Steuer auf die Kunden umgelegt, um keine Mitarbeiter entlassen zu müssen. Der Streit zwischen Stadt und Freizeitpark geht weiter, denn der Heide-Park will nun im Gegenzug die neue Versteuerung gerichtlich anklagen.