Die Verkehrsregeln in der Fremde sind nicht immer mit denen zu Hause vergleichbar. Bevor man im Urlaubsland hinterm Steuer den Bleischuh anzieht oder vor der Heimfahrt mehr als ein Bier zum Menü konsumiert, ist es also ratsam, sich genau über die hiesigen Bestimmungen im Straßenverkehr zu informieren – denn Knöllchen und Co. können im Ausland mitunter sehr kostspielig werden.
Für besonders teure Strafzettel ist Großbritannien bekannt. Alkoholsünder, die sich mit mehr als 0,5 Promille am Steuer erwischen lassen, müssen bis zu 6.500 Euro Strafe berappen. Und auch Geschwindigkeitsübertreter müssen tief in die Tasche greifen: Tempo-Vergehen schlagen mit bis zu 5.600 Euro zu Buche.
Aber auch in den skandinavischen Ländern gerät man dank traditionell sehr ansehnlicher Geldstrafen leicht in die Verlegenheit, seine Urlaubskasse überzustrapazieren. Besonders einfallsreich ist Finnland: Bestimmte Verkehrsverstöße, wie z. B. Alkohol am Steuer, werden mit einkommensabhängigen Bußgeldern geahndet. Besserverdiener trifft es also extra hart.
Die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen – Frankreich, Italien und Spanien – gehen mit Verkehrsrowdys unterschiedlich hart ins Gericht. Während durch Alkoholika berauschte Fahrer in Italien stolze 540 Euro und in Spanien immerhin noch 300 Euro auf den Tisch legen müssen, kommen sie in Frankreich mit 135 Euro davon. In allen drei Ländern liegt die Promillegrenze bei 0,5. Bei anderen typischen Vergehen im Straßenvergehen sieht es ganz ähnlich aus: Auch bei Temposündern oder Plaudertaschen mit dem Handy am Steuer muss man in Italien am tiefsten in die Tasche greifen, während man in Frankreich mit vergleichsweise günstige Strafen rechnen kann.
Auch Mietwagenfahrer kommen nicht ungeschoren davon: Bußgeldbescheide werden von den Verleihfirmen auch ins Ausland verschickt – inklusive unterschiedlich hoher, aber stets stolzer Zusatzgebühren.
Angesichts solch drastischer Strafen ist es trotz Dolce Vita- oder Laissez-Faire-Stimmung also angeraten, sich gewissenhaft an die gesetzlichen Verkehrsvorschriften des Reiselandes zu halten.