Ab jetzt beginnt auch auf den Färöer Inseln die Adventszeit und lädt zu entspanntem Weihnachtsshopping, gemütlichem Beisammensein und Wanderungen durch eine einzigartige Winterlandschaft ein. Auf den Schafsinseln findet sich, wonach sich manch einer vergeblich sehnt: ein stressfreier Dezember.
Früher dauerte das Weihnachtsfest auf den Färöer Inseln ganze 21 Tage – von Heiligabend bis zum 13. Januar wurden die dunklen und rauen Tage mit Familie und Freunden zu einem gemütlichen Fest gemacht. Heute beschränken sich die Insulaner ganz klassisch auf drei weihnachtliche Feiertage. Beisammensein und Gemütlichkeit kommen bei reichlich gutem Essen, Kerzenlicht und gemeinsamen Wanderungen aber trotzdem nicht zu kurz.
Zum weihnachtlichen Einkaufbummel ist man in der Hauptstadt Tórshavn genau richtig. Ob traditionelles Kunsthandwerk oder färingische Strickmode: In der Hauptstadt finden sich Weihnachtsgeschenke der besonderen Art, ganz ohne das übliche Hasten und Gedränge. Im Dezember säumen kleine Verkaufsstände die Straßen von Tórshavn und verwandeln die Stadt in einen behaglichen Weihnachtsmarkt. Eine im Dezember fest installierte Eisbahn macht das färingische Weihnachtswunderland komplett und sorgt für den sportlichen Ausgleich zwischen andächtigem Schlendern und entspannten Cafébesuchen. Hier hat Adventsstress keine Chance.
Mit Kerzen und Lichtern stellen sich die Färinger den längsten Nächten des Jahres entgegen. So werden die Inseln trotz des rauen, nordatlantischen Klimas zu einem gemütlichen Rückzugsort, an dem Gastfreundschaft großgeschrieben wird. Wer die Inseln im weißen Gewand erleben möchte, der hat jetzt bei winterlichen Wanderungen die besten Chancen – auch wenn sich das Wetter auf den Färöern nie eindeutig voraussagen lässt.
Kulinarisch geht es auf den ersten Blick an den Feiertagen ganz traditionell zu: Heiligabend gibt es Gans oder Ente und viele Leckereien, wie Mandelpudding, die auch beim dänischen Weihnachtsfest nicht fehlen dürfen. An den beiden Weihnachtstagen jedoch, kommt mit fermentiertem Lamm eine typisch färingische Köstlichkeit auf den Tisch. Zum ersten Mal seit dem Sommer ist diese Delikatesse wieder Teil des Speiseplans, denn das Fleisch muss monatelang trocknen, um seinen vollen Geschmack entfalten zu können – ein weiterer Grund zum Feiern also.