Auf die „72 Hours Cabin“, die gläserne Hütte auf einer einsamen Insel, folgt der nächste Streich der naturverbundenen Schweden: das „Waldbad“. Dabei geht es nicht etwa darum, zwischen Fichten und Farnen in einen Bach zu steigen (obwohl auch das reizvoll wäre), sondern vielmehr um ein bewusstes Erleben der Natur mit allen Sinnen. Die Outdoor-Oase Urnatur im südschwedischen Östergötland bietet diesen Sommer erstmals sogenannte Waldbad-Retreats an, bei denen sich die Teilnehmer unter Leitung von Experten in Qigong, Meditation und Entspannungsübungen versuchen. Die dreistündige Kurzversion der Naturtherapie, inspiriert von der japanischen Tradition Shinrin-yoku, gibt es von 1. Juli bis 12. August jeden Sonntagnachmittag bei Urnatur in Ödeshög. Wer länger im Grünen baden möchte, kann sich zum viertägigen Retreat Mitte September anmelden. Dann ist auch Zeit zum Kochen über offenem Feuer, Paddeln über den See und Baumeln in der Hängematte, bevor man sich zum Schlafen in eine Holzhütte mitten im Wald zurückzieht. Ein Besuch in der Natur ist wie ein Neustart für den Kopf: Der Stress nimmt ab, der Blutdruck geht zurück, das Immunsystem wird gestärkt, man schläft tiefer, ist besser gegen Depressionen gewappnet und erholt sich schneller von Krankheit oder Operation. Urnatur ist eine der führenden Adressen in Schweden für naturnahen Alternativurlaub. Vier fantasievolle Baumhäuser und sechs urige Hütten bieten Platz für 27 Gäste, die der Natur ganz nah sein und etwas für’s Leben lernen wollen, aber dennoch lieber in gemütlichen Betten als im Zelt schlafen. Neben den Waldbädern sind bei Urnatur von Mai bis September auch die beliebten einzelnen „Naturnächte“ mit Verpflegung, Aktivitäten und Sauna buchbar. Egal, ob man eine bewusste Pause vom stressigen Alltag sucht oder dem Körper nach einer Krankheit bei der Genesung helfen möchte – intensive Tage in der Natur versprechen ein grünes Wunder für Körper und Seele.