Gerade mal 1846 Einwohner zählt das walisische Dorf Hay-on-Wye an der Grenze zu England und ist trotzdem weltberühmt. Alljährlich zieht es die Großen der Literaturszene, Stars und Schauspieler in die beschauliche Ortschaft, um beim „Hay Festival of Literature & Arts“ in die Welt der Bücher und literarischen Veröffentlichungen einzutauchen. Als „Woodstock des Geistes“ bezeichnete der ehemalige US-Präsident Bill Clinton die Veranstaltung, die dieses Jahr vom 27. Mai bis 6. Juni 2010 über die Bühne geht.

1988 wurde das Festival zum ersten Mal in Hay-on-Wye veranstaltet, seit dem hat sich der Ort zum ersten „Bücherdorf“ der Welt gemausert mit einer erstaunlichen Gesamtzahl von 40 Antiquariaten, was eine Dichte von einem Buchlanden auf weniger als 50 Einwohner bedeutet. Initiiert wurde der Bücherboom durch den geschäftstüchtigen Lesenarr Richard Booth, dem selbsternannten „King of Books“.

Zum Literaturfestival herrscht in Hay-on-Wye Staralarm. Das „Who is Who“ der Literaturszene kehrt ein, zu den Besuchern 2010 zählen unter anderem Bill Bryson, Roddy Doyle und die Gewinnerin des „Booker Prize 2009“ Hilary Mantel. Die komplette Gästeliste wird vermutlich Anfang April unter www.hay-on-wye.co.uk veröffentlicht.