Am kommenden Wochenende ist es soweit, Aragonien stellt sich seiner bisher größten internationalen Herausforderung: der Ausrichtung der EXPO 2008 in Saragossa, Hauptstadt der spanischen Region. Vom 14. Juni bis zum 14. September wird sich bei der Weltausstellung in der Metropole am Ebro alles rund um das Element Wasser und nachhaltige Entwicklung drehen. Mit von der Partie sind natürlich auch die Deutschen, die sich in ihrem Pavillon mit der Herkunft und der Zukunft des Wassers beschäftigen.
Drei Jahre intensiver Bauzeit gehen dem Großereignis „EXPO 2008“ voraus, das am Abend des 13. Junis von König Juan Carlos feierlich eröffnet wird. Neben dem 25 Hektar großem Gelände der Weltausstellung ist ein komplett neuer Stadtteil mit Kongresspalast und zusätzlichen Hotels entstanden, der Ebro wurde mit einer 16 Kilometer langen Uferpromenade versehen, Grünanlagen, Strände und Radwege angelegt. Rund 7,5 Millionen Besucher werden ab dem kommenden Samstag in Saragossa erwartet.
Wasser und der Umgang mit demselbigen ist in Spanien ein dauerhaftes und altbekanntes Problem. Bis auf die Nordwesthälfte verzeichnet die Iberische Halbinsel nur wenige Niederschläge. In den Sommermonaten herrscht an den Küsten und in der Hochebene flirrende Hitze bei äußerst wenigen Regentagen, besonders gravierend ist das Problem im südlichen Andalusien. Nun beschäftigen sich 105 Nationen mit dem Thema „Wasser und nachhaltige Entwicklung“, stellen ihre Konzepte und Visionen für den Umgang mit dem wichtigsten Rohstoff der kommenden Jahrhunderte vor.
Auch die Deutschen präsentieren sich natürlich in Saragossa mit einem eigenen Pavillon. Auf einer interaktiven Floßfahrt mit einem „Float“ wird der Besucher mitgenommen in die Grundwasserhöhlen Deutschlands und gleitet in rasanter Geschwindigkeit durch ein Labyrinth von Leitungen bis in die Kölner Bucht. Grundsätzliche Fragen, wie nach der Herkunft des Trinkwassers, der Auswirkung von Flutkatastrophen und nach der Wasserversorgung der Zukunft werden beantwortet. Gleichermaßen wird die Innovationskraft der deutschen Forschung und Industrie in den Vordergrund gestellt.
Drei Monate wird sich in Saragossa also alles um das Wasser drehen. Besucht werden kann das EXPO-Gelände täglich von 10 bis 22 Uhr, das Freigelände ist im Rahmen der Night EXPO gar von 20 bis 3 Uhr nachts. Ein einfaches Ticket für einen Tag kostet für einen Erwachsenen 35 Euro, Kinder bis 14 Jahre zahlen 21 Euro, weitere Ermäßigungen gibt es für junge Erwachsene, Rentner und Familien.