Zwischen dem 13.- und 15.April wird in Thailand und Laos der Jahreswechsel gefeiert. Als Anhaltspunkt für das traditionelle Neujahrsfest dient der thailändische Mondkalender. Für die Thais hat das Fest zu Jahresbeginn den gleichen Status, wie hierzulande Weihnachten. Jahrzehntelang stand bei den alljährlichen Ritualen der religiöse Aspekt im Mittelpunkt: so werden ältere Familienmitglieder besucht, um Jasmin-Blüten versetztes Wasser über ihre Hände zu gießen, um ihnen so Respekt zu erweisen.
Auch die heiligen Buddha-Figuren werden zum Start des neuen Kalenderjahres einer „Wasserkur“ unterzogen. Das Songkran-Fest steht für eine Zeit der Säuberung und den Start in ein neues Jahr: deshalb wird der Ballast des vergangenem abgespült. Allerdings steht die Tradition des Festes nicht mehr überall im Mittelpunkt: so entwickelt sich das religiöse Fest in vielen Teilen Bangkoks zu einer feuchten Angelegenheit, die umgangssprachlich nur noch Wasserfest genannt wird. Nachdem die Buddha-Figuren und die Klostervorsteher traditionell gesäubert wurden, beginnt auf den Straßen der Stadt der Trubel: Mit Wasserpistolen, -eimern oder Eisblöcken beginnt eine Wasserschlacht, bei der teure Elektronik lieber in den eigenen vier Wänden bleiben sollte.
Beschaulich ruhig geht es dagegen auf der Insel Koh Chang her: hier findet man noch traditionelle Einflüsse des ursprünglichen Festgedankens. Aber auch auf dem Eiland bleiben die Wasserduschen nicht aus, nur erhält man sie auf der Elefanteninsel nicht von einem LKW oder Transporter, sondern von dem Rücken eines Dickhäuters.