Landauf, landab beginnt sie nun wieder, die Zeit der Weihnachtsmärkte. Nachdem mit dem Totensonntag der letzte Trauertag des Novembers hinter uns liegt, blitzt es ab heute an allen Ecken festlich – die Vorweihnachtszeit ist offiziell eingeläutet. Der große Klassiker unter den Weihnachtsmärkten ist sicherlich der Nürnberger Christkindlesmarkt, der am 30. November um 17.30 Uhr von der Empore der Frauenkirche mit einem feierlichen Prolog des Nürnberger Christkindes eröffnet wird. Doch es gibt noch eine Reihe weiterer interessanter Weihnachtsmärkte in Deutschland, die einen Besuch lohnen.
Bereits ab dem heutigen Montag öffnet der „Weihnachtsmarkt der Nationen“ in Rüdesheim (Hessen) seine Pforten. Bis zum 23 Dezember widmet er sich in der gesamten Altstadt jede Woche dem Brauchtum einer seiner vier Partnernationen. Mit dabei in diesem Jahr sind Ägypten, die USA, China und Großbritannien. Im „Weihnachts-Pavillon der vier Kontinente“ können sich die Gäste dauerhaft über die weihnachtlichen Bräuche und Spezialitäten der Partnerländer informieren. Direkt neben dem Pavillon befindet sich die Talstation der Rüdesheimer Seilbahn mit der man über die Altstadt zum 200 Meter höher gelegenen „himmlischen Weihnachtsmarkt“ schweben kann.
Mit einer Geschichte von über 500 Jahren gehört der Reiterlesmarkt in Rothenburg ob der Tauber zu einem der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seinen Namen verdankt er der germanischen Sagenwelt, laut derer der Gott Wotan auf seinem Pferd in der düsteren Jahreszeit an Türen klopfte, um Einlass und milde Gaben zu begehren. Jedes Jahr ist deshalb auch heute noch ein kostümierter Reiter auf dem Markt zwischen Rathaus und Kirche (30.November bis 23. Dezember) unterwegs. Zwar ist in der Herngasse des fränkischen Besuchermagneten das ganze Jahr über Weihnachten ein Thema, der Markt zur Adventszeit vor historischer Kulisse, ist aber trotzdem etwas ganz besonderes.
In die Zeit des Mittelalters zurückversetzt, fühlt man sich vom 27. November bis zum 21. Dezember auf dem Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt in Baden-Württemberg. Handwerker, Künstler und bunt gewandetes Fahrvolk ziehen dann durch die Gassen der Altstadt. An über 80 Ständen werden Geschenke und weihnachtliche Leckereien angeboten, mittelalterliches Handwerk vorgeführt und die Besucher zum mitmachen animiert.
Hoch im Norden hingegen setzt der Auricher Weihnachtsmarkt vom 26. November bis 23. Dezember Akzente. Das Ensemble auf dem Auricher Marktplatz gilt als einer der schönsten Weihnachtsmärkte Ostfrieslands und kann mittels eines Riesenrads auch aus der Luft bewundert werden. Eindrucksvoll ist vor allem die elf Meter hohe Pyramide, in der Lose und Preise für die lokale Weihnachtslotterie aufbewahrt werden. An den Buden kann darüber hinaus ostfriesisches Kunsthandwerk, Stockbrot und das Maskottchen des Weihnachtsmarktes, das kuschelige „Lamm Berti“ erstanden werden.
Sie kennen noch weitere besondere Weihnachtsmärkte in Deutschland, die hier vorgestellt werden sollten? Dann beschreiben Sie diese doch mittels eines Kommentars. Unsere Leser und wir freuen uns über jeden zusätzlichen Tipp!