Was gibt es in der dunklen Jahreszeit schöneres, als es sich mit einem Krimi auf dem Sofa bequem zu machen? Liebhaber der kriminalistischen Literatur haben seit September dieses Jahres eine neue Pilgerstätte: das Kriminalhaus in Hillesheim. Hier, inmitten der Eiffel, einer Landschaft, die als Schauplatz zahlreicher Krimis, unter anderem aus der Feder des Altmeisters Jacques Berndorf bekannt geworden ist, erwartet den Leser nicht nur ein 26 000 Bände umfassendes Krimi-Archiv, sondern auch der Eifelkrimi-Wanderweg, der ihn von Tatort zu Tatort führt.
In den historischen Räumen einer alten Gerberei betritt der Besucher im Erdgeschoss die Buchhandlung „Lesezeichen“, die sich sämtlicher Literatur dieses Genres verschrieben hat. Das wahre Herz des Kriminalhauses schlägt jedoch in seinem Obergeschoss, denn hier ist „Das Deutsche Krimi-Archiv“ beheimatet. Die einzigartige Sammlung im deutschsprachigen Raum umfasst 26 000 Bände Kriminalliteratur und eine Reihe seltener Krimispiele. Im Archiv stöbern nicht nur Literaturliebhaber, es dient auch als Treffpunkt und Versammlungsort für Vereine und Zirkel, die sich den Kriminalromanen verschreiben haben.
Wer sich ausführlich mit der Bücherwelt des Hauses beschäftigt hat, findet Stärkung im angegliederten „Café Sherlock“. Inmitten antiken Mobilars, lebensgroßen Puppen von Krimidarstellern und potentiellen Mordwaffen, wie schweren Kerzenlüstern, kann man hier gemütlich eine „Chocolat Poirot“ oder Miss Maples Teatime“ genießen.
Anschließend kann man zu einer Wanderung auf dem „Eifelkrimi-Wanderweg“ aufbrechen. Rund um die Eifelkrimis von Jacques Berndorf („Die Rafkes“), Angelika Koch („Der Retter“) oder Ralf Kamp („Malerische Morde“) sind zwei Routen von jeweils 17 bzw. 20 Kilometern entstanden. Sie führen zu elf, in den Büchern sehr ausführlich beschriebenen, Schauplätzen der Handlungen und öffnen zudem die Augen für die Schönheiten der Eifel, in der es im wahren Leben doch eher beschaulich, denn kriminell zugeht.