Pyramiden von Melnik
Die Pyramiden von Melnik, die sich im äußersten Südwesten des Pirin-Gebirges nahe der bulgarischen Ortschaft Melnik befinden, sind ein bedeutsames Naturphänomen: stark ausgewaschene Sandsteinpfeiler, die aus einer Mischung aus Sand und Lehm bestehen, ragen zu bis zu 100 Meter hohen Erdpyramiden auf. Aus dem gräulich-weißen Pliozän-Sand der Region hat sich im Laufe der Geschichte gemeinsam mit Tonmineralien eine bis zu 150 Meter hohe Schicht aus verwitterten Gesteinen aufgetürmt, aus der sich die Pyramiden herausgebildet haben.
In der gesamten Umgebung der kleinen Stadt Melnik, bis hin zum Kloster Roschen, erheben sich Gruppen von kleinen und großen erodierten, natürlichen Pyramiden. Ein populärer Wanderweg, der in einem rund eineinhalbstündigen Fußmarsch bis zum Klosterkomplex führt, geleitet den Wanderer unmittelbar durch die markanten Sandsteinpfeiler.
Die berühmtesten dieser Pyramiden von Melnik stellt eine Gruppe von Sandsteingebilden dar, die sich in der Nähe der Ortschaft Karlanowo befinden. Die dortigen Pfeiler ragen besonders hoch in die Luft. Außerdem wurden hier unter anderem Erholungsheime sowie weitere touristische Unterkünfte eingerichtet.
Neben den eigentlichen Gebilden in Form ägyptischer Pyramiden gehören zu den „Pyramiden“ von Melnik auch zahlreiche weitere, bizarre Felsformationen. So bekommt man bei einer Wanderung z. B. Felsnadeln, Konuse und pilzförmige Konstruktionen zu Gesicht. Noch immer befinden sich die Gebilde im Entstehungsprozess und haben ihr endgültiges Erscheinungsbild noch nicht erreicht.