Garz

Etwa 5 Kilometer von der Küste entfernt befindet sich im Süden von Rügen die kleinste und älteste Stadt Rügens, Garz. Bereits im Jahre 1319 wurde Garz durch den Fürsten Wizlaw III das Stadtrecht verliehen. Zum damaligen Zeitpunkt war die Stadt auch der Hauptort der Insel bevor es später durch Bergen auf Rügen als wichtigster Ort abgelöst wurde. Heute leben knapp 2.000 Einwohner in Garz und der Ort und seine Umgebung ist eher durch seinen ländlichen Charakter geprägt.

Besonders interessant und sehenswert in Garz sind einige historische Gebäude, wie zum Beispiel der spätgotische Backsteinbau der Pfarrkirche St. Petri aus dem Jahr 1360 oder die Überreste der alten slawischen Burganlage und Fürstensitz Charenza, in der die Urkunde ausgestellt worden sein soll, mit der die Stadt Stralsund ihr Stadtrecht erhielt. Die Burg wurde im Jahr 1168 zusammen mit den hier befindlichen Tempel von den Dänen zerstört. In den Burgwall ist heute eine moderne Freilichtbühne integriert worden. Ebenfalls besuchenswert ist das Ernst Moritz Arndt-Museum, das in einem schönen Backsteinhaus beheimatet ist. Auf zwei Ebenen werden die Historie der Stadt Garz und das Leben von Ernst Moritz Arndt (1769-1860), einem bekannten Dichter der damaligen Zeit, der im Nachbarort Groß Schoritz geboren wurde, vorgestellt.

Eine weitere Berühmtheit erlangte die Stadt durch die Eröffnung des ersten Deutschen Diabetikerheims durch den Diabetologen Gerhardt Katsch im Jahre 1930. Heute befindet sich hier eine Fachklink zur Betreuung von diabetischen Kindern und Kinder mit Atemwegserkrankungen.