Tower Bridge
Das berühmteste Wahrzeichen der britischen Kapitale ist die Tower Bridge, die östlichste Themse-Brücke der Stadt. Die imposante Klappbrücke, die ihren Namen der nahe gelegenen mittelalterlichen Trutzburg Tower of London verdankt, verbindet Southwark auf der Südseite mit der City of London im Norden.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde durch den stetig zunehmenden Verkehr in den Hafengebieten des East End ein neuer Flussübergang notwendig. Dabei war der Bau einer festen Brücke nicht möglich, da auf diese Weise die Zufahrt zu den in dieser Zeit noch existierenden Hafenkomplexen zwischen Tower of London und London Bridge abgeschnitten worden wäre. Im Jahr 1894 wurde die eindrucksvolle, im Stil der viktorianischen Gotik errichtete Tower Bridge nach achtjähriger Bauzeit schließlich eingeweiht. Die monumentale Stahlkonstruktion galt als neues Weltwunder.
Heute gilt das 244 Meter lange Bauwerk mit seinen beiden 65 Meter hohen Brückentürmen als eine der schönsten und berühmtesten Brücken der Welt. Die beiden Baskülen können angehoben werden, um große Schiffe passieren zu lassen, jedoch die 43 Meter hohe Fußgängerbrücke, die heute als Museum und Aussichtsplatz fungiert, ist unbeweglich.
Die obere Fußgängerverbindung birgt eine Ausstellung über den Brückenbau, die mit unzähligen Modellen, Fotografien und Videos aufwartet. Auch die viktorianischen Maschinenräume mit den originalen Dampfmaschinen, die ursprünglich für das Hochklappen der Baskülen verantwortlich waren, können besichtigt werden.