Fréjus

Geschichtsträchtig präsentiert sich die Stadt Fréjus, nordöstlich der Mündung der beiden Flüsse Argens und Reyran. Nirgendwo an der Côte d’Azur ist die römische Vergangenheit der Region so gut spürbar, wie in dem 46 000 Einwohner zählenden Hafenort. Überreste von Thermen, Aquädukt und selbst ein Amphitheater künden von der einstigen Bedeutung Fréjus, das an einer wichtigen Handelstraße nach Spanien lag. Doch nicht nur Freunde der Archäologie kommen in Fréjus auf ihre Kosten, der Ort zeichnet sich zudem durch seine exzellenten Bademöglichkeiten aus, darunter auch einer der schönsten Strände der Region.

Rund 10.000 Zuschauer fanden in dem Amphitheater Platz, das vor den Toren Fréjus auf dem Gebiet der ehemaligen römischen Stadt liegt. Die 16 Sitzreihen lassen den Wohlstand des Ortes unter römischer Ägide erkennen, da die öffentlichen Spiele stets auf finanzkräftige Geldgeber angewiesen waren. Nach dem das Theater im Mittelalter eine zeitlang als Steinbruch diente, wurde es in moderner Zeit restauriert und dient heute wieder als Veranstaltungsort für Stierkämpfe und Konzerte. Zu den weiteren antiken Überresten zählen die mächtigen Pfeiler eines Aquädukts sowie die Ruinen der ehemaligen Hafenanlage. Auch im archäologischen Museum, das allerdings nur aus einem Raum besteht, wird man mit Funden aus der frühen Vergangenheit Fréjus konfrontiert.

Beschauliches Flair herrscht in den Gassen der Altstadt. Den markantesten Punkt des historischen Ensembles bildet die Kathedrale mit angeschlossenem Baptisterium, Kreuzgang und Bischofspalast. Während die trutzige, aus rötlichen Natursteinen erbaute Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert stammt, wurde das Baptisterium bereits im 5. Jahrhundert n. Chr. errichtet und zählt damit zu den ältesten Sakralbauten Frankreichs.

Die meisten touristischen Unterkünfte und Hotels von Fréjus befinden sich in den neu angelegten Stadtteilen Port Fréjus und Fréjus Plage. Ersterer beherbergt den neuangelegten Yachthafen der Stadt, letzterer erstreckt sich hinter dem schönen und langgezogenen Sandstrand des Ortes. Ein Geheimtipp ist der westlich des Flusses Argens in einem Naturschutzgebiet gelegene, grobkörnige Strand, der von Dünen gesäumt wird. Man erreicht den wenig frequentierten Küstenabschnitt mit dem regelmäßig verkehrenden Stadtbus.