Musée d’Orsay
Am südlichen Ufer der Seine, gegenüber den Tuilierengärten, befindet sich das Musée d’Orsay. Das berühmte Kunstmuseum wurde in dem einstigen Bahnhofsgebäude Gare d’Orsay eingerichtet. Nachdem der Bahnhof erst im Jahr 1900 aufgrund der Weltausstellung von dem namhaften französischen Architekten Victor Laloux errichtet wurde, musste er bereits 39 Jahre später wegen fehlender Auslastung den Betrieb einstellen. 1978 schließlich deklarierte man ihn als historisches Bauwerk, bevor er zwischen 1980 und 1986 auf Initiative des damaligen Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing unter Berücksichtigung der früheren Bausubstanz aufwendig in ein Museum umgestaltet wurde.
Jedoch nicht nur die extravagante Kulisse des 1986 eingeweihten Musée d’Orsay ist einzigartig, sondern auch durch die umfangreiche Sammlung konnte sich das Kunstmuseum einen Namen machen. Insgesamt 4.000 Ausstellungsstücke werden auf einer Gesamtfläche von 16.000 Quadratmetern präsentiert.
Besonders die vielfältige Kollektion französischer Impressionisten sucht ihresgleichen. Darüber hinaus können kunstinteressierte Besucher z. B. auch eine erschöpfende Auswahl von hochwertigen Skulpturen, Mobiliar, Gemälden, Grafiken, kunsthandwerklichen Werken, Exponaten aus den Bereichen Design und Architektur und Fotografien aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914 bewundern. Gezeigt werden Arbeiten aus nahezu jedem Kunststil dieser Zeit.
Die außergewöhnliche Szenerie in einem alten Bahnhofsgebäude und die eindrucksvolle Kunstkollektion machen das Musée d’Orsay zu einer der größten Besucherattraktionen in Paris. Jedes Jahr verzeichnet das Museum mehr als 2,2 Millionen Gäste.