Heiliger Berg Athos

Auf dem gleichnamigen östlichen „Finger“ der griechischen Halbinsel Chalkidiki befindet sich der Heilige Berg Athos, der eine orthodoxe, über einen autonomen Status verfügende Mönchsrepublik darstellt. Zu dem über 330 Quadratkilometer großen Areal gehören 20 Großklöster, wie z. B. das Kloster Megisti Lavra oder das Kloster Vatopedi, die seit dem Jahr 1988 auf der Liste des Welterbes der UNESCO stehen.

Schon als der byzantinische Mönch Athanasios Athonites im Jahr 963 das erste Kloster, die Große Lavra, gründete, siedelten zahlreiche Mönche auf dem Berg Athos. In der Folgezeit errichteten georgische, serbische, bulgarische, rumänische und russische Mönche zahlreiche weitere Klosteranlagen. Außer den Großklöstern finden Besucher in der Region so genannte Skiten, in der Nähe eines klösterlichen Zentralbaus angelegte dörfliche Siedlungen, die in jeweiliger Abhängigkeit zu ihrem Mutterkloster stehen.

An der südöstlichen Spitze der Halbinsel Athos befindet sich der höchste Gipfel Chalkidikis, der 2.033 Meter hohe Athos. In den nur schwer zu erreichenden Hängen des Berges leben Mönche in einsam gelegenen Eremitagen, meist kleine Hütten oder Höhlen.

Auch wenn inzwischen alle 20 Großklöster ans Straßennetz angebunden sind und regelmäßig von Bussen oder Geländefahrzeugen angefahren werden, ist die Halbinsel Athos nur für Pilger und nicht für Touristen im klassischen Sinn zugänglich. Hält man jedoch bestimmte Regeln ein, wird man ohne Probleme als „Pilger“ akzeptiert.

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