Tropfsteinhöhle von Petralona
In der Nähe der Ortschaft Petralona an dem Berg Katsika auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki wartet die berühmten Tropfsteinhöhle von Petralona darauf, entdeckt zu werden. Die auch als Kokkines Petres (Deutsch: „Rote Steine“) bezeichnete Grotte, die sich aus einem verzweigten System unterschiedlicher Säle zusammensetzt, blieb aufgrund eines eingestürzten Felsens für lange Zeit unentdeckt. Erst im Jahr 1959 wurde die Tropfsteinhöhle zufällig von einem Anwohner aufgespürt, der sich wegen ständiger Tropftöne hier auf die Suche nach einer vermeintlichen Quelle begab.
Der namhafte griechische Höhlenforscher und Geologe Ioannis Petrolichos stieß bei seinen gründlichen Untersuchungen der verschiedenen Säle in der Höhle von Petralona unter anderem auf einen fossilen Schädel eines etwa 30 Jahre alten Menschen, der dank seiner anatomischen Besonderheiten der Gattung des späten „Homo heidelbergensis“ (Archanthropus) zugeordnet werden konnte, aus dem sich später der Neandertaler entwickelte. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist der Knochenfund rund 200.000 Jahre alt.
Ein weiterer Höhlensaal beherbergt den „Friedhof der Giganten“, auf dem die Knochen wilder Tiere entdeckt wurden.
Besucher können sich in dem der Höhle angeschlossenen Museum z. B. über die Entwicklungsgeschichte und Evolution von Menschen und Tieren informieren. Neben Fossilien, Knochen und Zähnen werden beispielsweise auch alte Werkzeuge ausgestellt. Auf Wunsch kann man an einer Führung teilnehmen.