Angelokastro

An der äußersten Nordwestspitze der Urlaubsinsel Korfu, auf einem zu allen Seiten steil abfallenden Gipfel, befinden sich die Überreste der byzantinisch-venezianischen Burg Angelokastro. Die „Engelsburg“ stellte in ihrer Geschichte eine der bedeutendsten Verteidigungsanlagen des inzwischen zu Griechenland gehörenden Eilands dar. Durch ihre strategisch äußerst günstige, nur schwer einzunehmende Lage sowie die hervorragenden Möglichkeiten, auf das Geschehen im Adriatischen Meer Einfluss zu nehmen, galt sie über einige Jahrhundert als besonders wichtig für die Entwicklung Korfus. In ihrer Geschichte wurde die Burg trotz zahlloser Angriffe und Belagerungen niemals eingenommen.

Ein Ausflug zum Angelokastro, das seit dem 19. Jahrhundert endgültig verlassen ist, ist sehr lohnenswert. Die Anlage ist über Makrades und Krini über eine asphaltierte Straße zu erreichen. Am Fuße des Burgberges befindet sich ein Parkplatz, so dass die letzten steilen Meter per pedes zurückgelegt werden müssen. Vor der Kulisse einer dramatischen Küstenszenerie erleben Besucher eine romantische Burgruine, deren Anblick für die Mühen des Aufstiegs entschädigt. Der Eintritt ist frei.

Archäologischen Funden zufolge befand sich an dieser Stelle bereits in der frühbyzantinischen Zeit eine Befestigungsanlage. Das heutige Angelokastro mit seinem massiven Mauerwerk, der Zitadelle, den Rundtürmen, den unterirdischen Zisternen, den Garnisonsquartieren und der Kapelle wurde vermutlich im 11. und 12. Jahrhundert ausgebaut.

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