Geisterdorf Períthia
In einem kleinen Tal in der Nähe des Pantokrators, dem höchsten Gipfel der Insel Korfu, befindet sich das Geisterdorf Períthia. Die auf einer Höhe von 650 Metern liegende, versteckte Ortschaft, die einst von den byzantinischen Küstenbewohnern als Zufluchtsort vor den vielen Raubzügen der Piraten genutzt wurde, stellt mittlerweile bei Urlaubern ein populäres Ausflugsziel dar.
Der Großteil der Gebäude des verlassenen Bergdorfes wurden zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert erbaut. Interessierte Besucher können bei einem Rundgang u. a. venezianische Bauernhäuser, die am besten erhalten sind, sowie die eindrucksvollen Ruinen von kleinen Gehöften, verfallenen Hütten und scheinbar unzähligen Kirchen und Kapellen besichtigen und dürfen einige der Bauwerke auch betreten. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, da zahlreiche der Häuser bereits die Wände umgestürzt und die Dächer eingebrochen sind.
War der gut ausgeschilderte, jedoch trotzdem nur umständlich zu erreichende Ort Períthia in der Vergangenheit lange Jahre vollkommen verlassen, stellt man sich dort heute auf die Touristen ein, wodurch der Begriff „Geisterdorf“ nicht mehr ganz aktuell scheint. Neben mehreren urigen Tavernen, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgen, finden sich dort z. B. ein paar kleine Geschäfte, in denen man Mitbringsel erstehen kann, sowie einige modern eingerichtete, in restaurierten Häusern untergebrachte Ferienwohnungen.