Asklepion

Die griechische Urlaubsinsel Kos gilt als Geburts- und Wirkungsstätte von Hippokrates. Der wohl berühmteste Arzt der Antike, auf den Mediziner noch heute ihren Eid schwören, soll der Legende nach rund drei Kilometer von der Inselhauptstadt Kos-Stadt entfernt in einem Asklepion, einem antiken griechischen Sanatorium, von dem es weltweit etwa 300 gibt, gewirkt haben. Archäologischen Funden zufolge wurde das Asklepion, das nach Asklepios, dem altgriechischen Gott der Heilkunst, benannt ist, jedoch erst nach seinem Tod erbaut.

Die Heilstätte, die an einem Hang auf einem mit Zypressen bewachsenen Hügel liegt, gilt als bedeutsamste archäologische Stätte auf Kos. Der deutsche Archäologe Rudolf Herzog entdeckte die Anlage im Jahr 1902, nachdem er Hinweisen des einheimischen Historikers Iakovos Zaraftis nachgegangen war. Die Ausgrabungsarbeiten dauerten noch bis 1904 an.

Das eindrucksvolle Asklepion setzt sich aus mehreren, terrassenförmig angelegten Ebenen zusammen, die über mächtige Freitreppen aus Marmor miteinander verbunden sind. Die mittlere Terrasse wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. geschaffen und stellt damit den ältesten Teil der Anlage dar. Hier lief der medizinische Betrieb ab und Besucher können u. a. die medizinischen Badeanlagen sowie mehrere Tempel besichtigen.

Die unterste Ebene aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. diente den Patienten vermutlich als Wohnräume. Hier sind auch zwei unterirdische Räume zu finden. Auf der obersten Ebene steht ein großer Marmortempel.

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