Kloster Chríssoskalítissa
Am äußersten südwestlichen Rand der Urlaubsinsel Kreta, rund fünf Kilometer von dem Postkartenstrand sowie dem kleinen vorgelagerten Eiland Elafónissos entfernt, befindet sich das sehenswerte, modern wirkende Kloster Chríssoskalítissa. Die schneeweiße, auf einem steilen Felsen über dem Meer errichtete Anlage ist schon von weither sichtbar.
Seinen Namen erhielt das Kloster durch eine Legende: eine der insgesamt 99 Treppenstufen, welche zum Eingang der Abtei führen, soll aus reinem Gold bestehen. Aber nur derjenige soll die richtige Stufe entdecken können, dessen Herz rein und sündenfrei ist.
Seit seiner Erbauung im 19. Jahrhundert – vermutlich gab es jedoch bereits im venezianischen Zeitalter an dieser Stelle ein altes Kloster – blickt die Klosteranlage auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. Während des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1944 z. B. wurde eine Vielzahl der zu Chríssoskalítissa gehörenden Bauwerke von den Deutschen zerstört, da sich hier viele Soldaten der Alliierten versteckt hielten. Im Anschluss wurden die Klostergebäude besetzt und als Gefängnis genutzt. Außerdem fanden in der Vergangenheit unzählige in Seenot Geratene hier immer wieder Unterschlupf.
Heute bewohnen nur noch ein Mönch und eine Nonne das alte Gebäude, welche die Besucher durch die Anlage führen und interessante Hintergrundinformationen geben.
In den letzten Jahren wurde im Hinterland von Chríssoskalítissa viele neue Häuser errichtet, welche Zimmer an Urlauber vermieten. Seither kommen im Sommer auch Busse aus Chaniá und Kíssamos hierher.