Kameiros
An der Westküste befindet sich das Ausgrabungsfeld von Kameiros (Kamiros), einer der drei antiken Städte der Urlaubsinsel Rhodos. Neben Ialissos (Ialysos) und Lindos stellt Kameiros die erste Stadt, die auf dem Eiland gegründet wurden, dar. Dorische Griechen hatten um 1000 v. Chr. im Zuge der „Ionischen Wanderung“ das Fundament zu der unbefestigten Ortschaft gelegt, die bereits nach der Gründung von Rhodos-Stadt starke Bedeutungseinbußen hinnehmen musste und bei einem verheerenden Erdbeben im Jahr 139 n. Chr. schließlich weitgehend verwüstet wurde. Jedoch erst im 4. Jahrhundert wurde Kameiros Keramikfunden zufolge ein für alle Mal aufgegeben.
Heute können kulturell interessierte Besucher eine Vielzahl von beeindruckenden Überresten von bereits ausgegrabenen historischen Gebäuden entdecken, wie etwa die Ruinen der Akropolis, eine imposante alte Zisterne, die bis zu 600 Kubikmeter Regenwasser trägt, die Reste des Tempels der Athena und einer dorischen Tempelanlage. Auch die Relikte römischer Bäder, die aus der Römerzeit stammen, sind zu besichtigen.
Eindrucksvolle Höfe mit Brunnenanlagen, eine hellenistische, Wohngebäude mit Peristyl sowie für die Wasserversorgung angelegte Röhren aus Ton vervollständigen das bildliche Exempel einer hellenistischen, antiken Stadtanlage. Kameiros ist von der Küstenstraße aus leicht zu erreichen.
Als erste Stadt des Eilands hatte Kameiros, dessen Bewohner einst vornehmlich Landwirtschaft betrieben, eigene Münzen geprägt.