Mesanagros

Eingebettet in die wunderschöne Landschaft der Koukouliari-Gipfel, im Süden von Rhodos, befindet sich das idyllische Bergdorf Mesanagros. Dass die wohl abgelegenste Ortschaft der Insel nicht zu den wohlhabendsten gehört, ist nicht zu übersehen: die einfachen weißen und grauen Häuschen sind z. T. dem Verfall preisgegeben, da zahlreiche Einwohner in die Touristenregionen abwandern. Erst allmählich beginnen Ausländer auf der Suche nach Ruhe und Erholung, die Gebäude wieder zu renovieren.

Bei einer Wanderung durch den äußerst ursprünglich gebliebene Ort fühlt man sich mindestens 30 Jahre in die Vergangenheit versetzt. Angesichts der verschlafenen kleinen Gässchen und Plätze überrascht es, dass Mesanagros in frühchristlicher Zeit ein bedeutender Bischofssitz war.

Nicht nur die eindrucksvolle kleine Kirche Kimisis tis Theotokou, die auf den Grundmauern einer Basilika aus dem 5. Jahrhundert errichtet wurde, erinnert an diese Zeit, sondern u. a. auch die nahe gelegenen großen, mit der Zeit verfallenen Terrassenfelder, welche ganze Generationen von Bewohnern ernährten, und die sechs Straßen, die an diesem Verkehrsknotenpunkt zusammentrafen. Bei „O Mike“, dem einzigen Kafenion des Ortes, kann man nach dem Schlüssel zur Kirche fragen.

Nur wenige Kilometer nördlich von Mesanagros, auf dem Grabungsgelände der ehemaligen Basilika Agia Warwara, finden sich weitere interessante Überreste frühchristlicher Kirchengebäude, die über den Schotterweg Richtung Apolakkia erreicht werden können.

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