Mytilinii
Mytilinii, das größte Dorf in der Gemeinde Pythagorio auf der Urlaubsinsel Samos, befindet sich etwa zwölf Kilometer von der Hauptstadt Samos-Stadt entfernt auf leicht geschwungenen, malerischen Hügeln im nordwestlichen Teil des Chisios Tals.
Archäologische Funde, wie z. B. alte, massive Befestigungsanlagen, legen die Annahme nahe, dass die Ortschaft bereits seit der Antike besiedelt war. Lange Jahre war die Gegend nicht mehr bewohnt, bis schließlich Menschen von der Insel Lesbos hierher kamen und den Ort nach ihrer Herkunft benannten.
Zwar ist die wichtigste Einnahmequelle von Mytilinii heute die Landwirtschaft mit Oliven und Tabak, während der Tourismus nur eine kleinere Rolle spielt, jedoch finden Besucher hier auch einige Sehenswürdigkeiten. Die größte Attraktion des Ortes stellt ohne Zweifel das Museum zur Naturgeschichte des ägäischen Lebensraums, das im Jahr 1967 eingerichtet wurde und eigentlich als paläontologische Ausstellung gedacht war.
Interessierte Besucher können in dem Museum eine Vielzahl von informativen und bedeutungsvollen Exponaten zu Zoologie, Botanik, Mineralogie und Geologie besichtigen, wie z. B. Knochen von Löwen, Wölfen, Pferden und Nashörnern. Auch das etwa 13 Millionen alte, zu Stein gewordene Gehirn eines Pferdes oder die Riesengiraffe Samotherion, nach der die Insel benannt wurde, sind sehr sehenswert. Bereits seit dem Jahr 1887 werden die schon seit dem Altertum bekannten Fossilien hier freigelegt.