Nea Kameni
Im mittleren Teil des Santorin-Archipels sind in der Vergangenheit durch mehrere unterseeische vulkanische Ausbrüche immer neue Eruptionskegel entstanden, welche man als Kamenes-Inseln bezeichnet, wie z. B. die Palea Kameni (deutsch: „alte Verbrannte“) oder Mikri Kameni („kleine Verbrannte“). Eines dieser Eilande ist Nea Kameni („neue Verbrannte“), das sich zwischen 1707 und 1709 gebildet hat. In unmittelbarer Nähe zur Insel stiegen im Jahr 1866 nach starken Eruptionen die beiden neuen Lava-Eilande Aphroessa und die Georgsinsel auf.
Noch immer bringt Nea Kameni kontinuierlich Schwefeldämpfe hervor. Durch verschiedene Ausbrüche konnte sich die Fläche der Insel stetig vergrößern, bis sie schließlich ihre jetzige Größe von 3,4 Quadratkilometern erreicht hat. Der letzte Vulkanausbruch wurde im Jahr 1950 beobachtet.
Heute ist das unbewohnte, beinahe vegetationslose Eiland besonders in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen. Die Ausflügler nehmen den recht beschwerlichen Weg von dem winzigen Naturhafen der Insel bis zu dem Rand des Kraters, der in einer Höhe von 125 Metern liegt, auf sich, um die spektakuläre Aussicht zu genießen. Noch immer steigt von hier fortwährend schwefelhaltiger Rauch auf, durch welchen das gesamte Umfeld in eine gelb schimmernde Wüste umgewandelt wurde.
Auf einer Wanderung über Nea Kameni oder zu den warmen Badebuchten um die Insel herum sieht man überall große Lavabrocken.