Thirasia

Die griechische Kykladeninsel Thirasia (Therasia) bildet als Teil des Archipels von Santorin den westlichen Rand der nach dem verheerenden Vulkanausbruch etwa 1625 v. Chr. entstandenen Caldera. Das zum Verwaltungsbezirk Oia gehörende, verschlafene Eiland stellt mit einer Fläche von knapp zehn Quadratkilometern nach der Hauptinsel Thira die zweitgrößte Insel des Archipels dar.

Im südlichen Teil von Thirasia wurde eine prähistorische Siedlung, die durch den Vulkanausbruch begraben wurde, entdeckt. Auch fanden Forscher die Überreste von dorischen Siedlungen und Grabanlagen. Heute leben nur wenige hundert Menschen auf der Insel, davon ein großer Teil in dem pittoresken Hauptort Manolas mit seinen pastellfarben getünchten Häuschen, der sich unmittelbar am Kraterrand befindet. Da bis heute keine Wasserleitungen auf Thirasia verlegt wurden, werden noch immer die Niederschläge in Zisternen aufgefangen. Elektrizität gibt es erst seit dem Jahr 1991.

Die malerische Insel wird von zahlreichen Tagestouristen besucht, die besonders in den Sommermonaten mit der Fähre an dem kleinen Hafen von Corfos ankommen. Hier sorgen mehrere urige Tavernen für das leibliche Wohl der Besucher. Über einen steilen Pfad kann man anschließend auf Schusters Rappen oder auf dem Rücken eines Esels ins Dorf gelangen, um eine Besichtigungstour zu unternehmen oder die herrliche Aussicht zu genießen. Unterkünfte sind nur in äußerst begrenzter Anzahl zu finden.

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