Allgemeine Reiseinformationen zu Island
Knapp südlich des nördlichen Polarkreises liegt die sagenumwobene Vulkaninsel Island. Eis, Lava und Meer haben rund 1000 Kilometer vom europäischen Festland eine der ursprünglichsten und einzigartigsten Landschaften der Welt geformt. Hier erwarten den Besucher einmalige Naturdenkmäler der Superlative, wie der größte europäische Gletscher Vatnajökull, der über 100 Meter in die Tiefe rauschende Wasserfall Dettifoss, aktive Vulkane, geothermische Gebiete mit Geysiren und beeindruckende, reißende Flüsse. Zahlreiche arktische Vogelarten, unter anderem Papageientaucher (das Wappentier Islands), Eissturmvögel und Trottellumen nisten an den Küsten und ziehen Vogelbeobachter aus aller Welt an, während in unmittelbarer Nähe zur Küste die Wale um die Wette blasen.
Da sich die Insel noch von einem Ausläufer des Golfstroms erwärmen lässt, herrscht ein für diese Breitengrade mildes Klima vor: im Hochsommer steigt das Thermometer schon mal auf 25 Grad.
Die Hauptstadt Islands, in deren Einzugsgebiet rund 93 Prozent der rund 300.000 Einwohner leben, ist das im Westen des Eilands gelegene Reykjavik, eine sympathische, energische Metropole mit bunten Holzhäusern, in deren Zentrum aufgrund der fehlenden Wolkenkratzer ein gemütliches und beschauliches Flair herrscht. In verwinkelten Gassen und kleinen Einkaufspassagen kommen idyllische Cafés und niedliche Geschäfte zum Vorschein oder es werden farbenfrohe Festivals und Ausstellungen veranstaltet. Die nördlichste Großstadt Europas, die für ihr aufregendes Nachtleben bekannt ist, liegt am so genannten „Golden Circle“, einer um das Eiland führenden küstennahen Ringstraße, die die Geysire Strokkur und Großer Geysir, den Wasserfall Gullfoss und die historisch und geologische interessante Thing-Stätte Þingvellir umfasst, die inzwischen die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes bereichert. Diese beliebte Tagesausflugsroute nutzen viele Reisende zur Erkundung Islands in Form einer Inselrundfahrt. Ein weiteres bekanntes Naturphänomen in der Nähe von Reykjavik ist die „Blaue Lagune“, ein Thermalfreibad, dessen blau-weißes Wasser reich an Kieselsäure und Mineralien ist.
Die Halbinsel Reykjanes, Pingvellir und die Wasserfluten von Gullfoss lohnen im Süden und Südwesten einen Besuch. Im Osten des Landes finden sich neben dem gigantischen Vatnajökull verlassene, heute unbewohnte Fjordlandschaften, die eine geheimnisvolle, fast unberührte Natur zeigen. In der Region um Borgarfjördur eystri kann man die Spur zahlreicher Elfen und des „unsichtbaren“ Volkes, des „huldufolk“, aufnehmen. Der Norden lockt mit steilen, zerklüfteten Bergketten, blühenden Ortschaften und kleinen, vorgelagerten Inseln. Westisland wird durch die vielfältigen Westfjorde mit einer großen Anzahl formschöner, erloschener Vulkane geprägt. Das Zentrum des Eilands wird von einem farbenfrohen und gleichzeitig ruhigen und friedlichen Hochland bedeckt.
Wandern auf verlassenen Pfaden, Sightseeing, Klettern im Hochland, Höhlentouren weitab der Zivilisation, Schluchtdurchqueren oder Pferdetrekking auf dem Rücken der bekannten, robusten Islandponys – wer im Einklang mit der Natur reisen möchte, ist in Island gut aufgehoben. Doch nicht nur die einmalige Landschaft, sondern auch die warmherzigen Isländer, die für ihre Gastfreundlichkeit bekannt sind, machen den Aufenthalt auf der Insel so reizvoll.
Noch immer gilt Island eher als Geheimtipp für den Fremdenverkehr, so dass Massentourismus hier ein Fremdwort ist. Jedoch wenn man erst einmal hier war, kommt man gerne immer wieder. Auch wenn Island nicht ganz billig ist, bleiben einem die kristallklare und saubere Luft in die phantastischen Wunder von Mutter Natur noch lange im Gedächtnis.