Ggantija
Die Tempel von Ggantija bie Xaghra auf Gozo gehören zu den ältesten, noch erhaltenen freistehenden Gebäuden der Welt und sind zudem eine der großartigsten Grabungsstätten des Neolithikums. 1980 wurde der Tempelkomplex von der UNESCO daher in die Liste der Weltkulturerebes aufgenommen.
1824 begann man erstmals mit der Freilegung des etwa 5800 Jahre alten Komplexes. Leider ging man bei den Ausgrabungsarbeiten nicht mit der nötigen Sorgfalt vor, so dass es bis auf einige Aquarelle des deutschen Malers von Brocktorff (ausgestellt im Archäologischen Museum von Gozo) keine Aufzeichnungen über den Originalzustand der Funde gibt.
Die Ggantija-Tempel wurden von einer bis zu zehn Meter hohen Außenfassade, die die Eingänge zu den Kultgebäuden barg, umgeben. Noch heute ragen die hochgestellten Plattenreihen bis zu sieben Meter hoch. Über die Außenfassade gelangt man in die Vorräume der Tempel, von denen es weiter in die Skralen Bereiche geht. Diese weisen den typisch kleeblattförmigen Grundriss auf.
Bedeckt man die frühe Entstehungszeit der Tempel sind vor allen Dingen die gewaltigen Ausmaße des Komplexes beeindruckend. Auch die exakte Verarbeitung der Megalithensteine verdient besondere Beachtung.