Mosta
Eingebettet in eine der wenigen fruchtbaren Ebenen des maltesischen Hochlandes liegt die Landstadt Mosta. Mit ihren 12 500 Einwohnern ist sie eine der größten Siedlungen Zentral-Maltas. Zudem gehört Mosta ohne Zweifel zu den ältesten Gebieten der Mittelmeerinsel, in denen sich Menschen niederließen. Archäologische Funde weisen auf eine Besiedlung seit der Prähistorie hin. Später hin entwickelte sich Mosta zu einem landwirtschaftlichen Zentrum und diente bei Piratenangriffen als Zufluchtsstätte.
Der Ortskern Mostas wird von der Rotunda St. Marija Asuunta dominiert. Die Pfarrkirche, die die viertgrößte Kuppel der Welt besitzt, wurde im 19. Jahrhundert von der Bevölkerung, die durch den landwirtschaftlichen Anbau zu Wohlstand gelangt war, finanziert. Erbaut wurde sie zwischen den Jahren 1833 bis 1871 nach Plänen des französischen Architekten George Grognet de Vasse.
Das Interieur des Gotteshauses ist ganz in Blau, Weiß und Gold gehalten. Man betritt die Rotunda durch ein Portal, das sich an das Pantheon in Rom anlehnt. Die Kuppel, die aus finanziellen Mitteln ohne Gerüst errichtet wurde, weist einen Durchmesser von 39 Metern auf. Der Innenraum des Sakralbaus bietet 12 000 Gläubigen Platz. Den Zweiten Weltkrieg überstand das Gotteshaus, wie durch ein Wunder nahezu unversehrt. Obwohl Mosta oft Ziel von Luftangriffen war, wurde die Kuppel nie getroffen. Als schließlich doch einmal eine Bombe das Gewölbe durchschlug, explodierte der Sprengkörper nicht und keiner der zu dieser Zeit anwesenden 300 Gottesdienstbesucher wurde verletzt.