Mellieha Bay
Die Gemeinde Mellieha bildet das nordwestliche Ende Maltas. Die etwa 6500 Einwohner des Ortes verdienen ihr Geld vornehmlich mit dem Tourismus, denn innerhalb des Gemeindegebietes liegt der längste Sandstrand der Insel. Die Küste fällt hier sanft ins Wasser hinab, weshalb sich die „Mellieha Bay“ auch besonders gut für Familien mit kleineren Kindern eignet. Zudem haben sich an der Bucht zahlreiche Wassersportanbieter und Restaurantbesitzer niedergelassen, die sich um Wohl und Unterhaltung der Sonnenanbeter kümmern.
Oberhalb des Strandes liegt die Stadt Mellieha, die bereits seit dem 15. Jahrhundert besteht. Zwischenzeitlich wurde der Ort jedoch aufgegeben, da er durch seine exponierte Lage ein stetiges Opfer von Piratenüberfällen war. Erst nach der britischen Machtergreifung um 1800 wurde die Besiedlung Melliehas wieder aufgenommen. Heutzutage besteht die Stadt aus drei deutlich unterschiedlichen Teilen: der Altstadt, die oben auf den Hügeln thront, einem großen Villenviertel, das sich den Hang hinabzieht und einem touristischen Ortskern, durch den mit der Triq il-Kabira die Hauptstraße des Ortes verläuft.
In der Altstadt findet man mit der Sta. Marija Wallfahrtskirche eines der ältesten Gotteshäuser Maltas. Die Pilgerstätte wurde zunächst direkt in den Fels geschlagen und dann Mitte des 17. Jahrhunderts um ein marmorverkleidetes Langschiff erweitert. Sehenswert ist besonders das Gnadenbild in der Apsis, das laut einer Legende direkt vom Evangelisten Lukas auf den Fels gemalt worden sein soll, wahrscheinlich jedoch erst im 13. Jahrhundert entstanden ist.
In der direkten Umgebung von Mellieha findet sich auch das einzige Feuchtbiotop der Insel, das Reservat Ghadira, das die Heimat seltener Vogelarten ist. Auf einer Führung, die von der ornithologischen Gesellschaft der Insel angeboten werden, lernt man die heimischen Piepmätze näher kennen.
Besonders für Kinder interessant ist ein Besuch in der benachbarten Anchor Bay. Hier wurde der Comic-Held Popeye auf Zelluloid gebannt. Die Kulissen des Fischerdorfes, in denen der spinataffine Seemann lebte, stehen noch heute unterhalb den Felsen der Bucht.