Karl-Borromäus-Brunnen
Das Zentrum des Karl-Borromäus-Platzes im 3. Gemeindebezirk Landstraße bildet der berühmte Karl-Borromäus-Brunnen. Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk ist als eines der seltenen Exempel für Freiplastiken, die aus der Zeit der Wiener Secession bzw. des Jugendstils stammen, bekannt. Benannt wurde der Brunnen, der anlässlich des 60. Geburtstags des damaligen Wiener Bürgermeisters Karl Lueger von dem Gemeindebezirk Landstraße gespendet wurde, nach dem Heiligen Graf Karl Borromäus, Namenspatron Karl Luegers sowie Kardinal von Mailand.
Den Auftrag für den Bau des Brunnens erhielt der einheimische Maler und Bildhauer Josef Anton Engelhart im Jahr 1904. Am 24. Oktober, dem Jahrestag Karl Luegers, wurde der erste Grundstein gelegt. Rund viereinhalb Jahre später, im Mai 2009, konnte der gänzlich aus Bronze und Marmor erbaute, eindrucksvolle Wasserspeier feierlich eingeweiht werden.
Auf einem erhöhten Sockel in einem niedrigen Becken wurden insgesamt fünfzehn unbekleidete Kindergestalten, so genannte Putten, geschaffen, die drei Wasserbecken tragen. Diese kleineren, mit aufwendigen Reliefs von als Wasserspeier dienenden Fischen sowie Molchen und Wasserpflanzen verzierten Becken werden durch drei Gruppen von Plastiken miteinander verbunden. Ganz obenauf thront ein wie ein Dreieck geformter, aus Marmor geschaffener Obelisk, der zugleich als Kulisse für die drei Figurengruppen, „Empor die Herzen“, „Sankt Karl Borromäus“ und „Über die Liebe“, dient.