Parlament

An der Ringstraße um das Wiener Stadtzentrum befindet sich das eindrucksvolle Parlamentsgebäude, in welchem die beiden Kammern des nationalen Parlaments ihrer politischen Arbeit nachgehen. Das meist als „das Parlament“ abgekürzte Bauwerk wurde zwischen September 1874 und Dezember 1883 unter der Leitung des dänisch-österreichischen Baumeisters Theophil von Hansen errichtet, um das in nur sechs Wochen fertiggestellte provisorische Parlamentsgebäude gegenüber der Votivkirche abzulösen.

Bis November 1918 tagten in dem Gebäude die Abgeordneten des k.k. Reichsrates, bevor die Provisorische Nationalversammlung für Deutschösterreich sich hier versammelte. Seit dem Jahr 1920 tritt hier, nur unterbrochen während des nationalsozialistischen Regimes, der Bundesrat und der Nationalrat zusammen.

Das imposante Gebäude weist einen griechisch-römischen Baustil auf, in den neogotische Einflussfaktoren eingeflossen sind. Auffällig ist die strikte Gliederung der unterschiedlichen Stilrichtungen: während die linke Fassade und der linke Flügel einen römischen Baustil erkennen lässt, wurde der rechte Teil im griechischen Stil errichtet wurde. Auf dem Dach sind verschiedene Statuen zu sehen, die namhafte Politiker, Schriftsteller und Philosophen aus diesen Epochen zeigen, wie z. B. Sokrates, Plutarch oder Platon.

Unmittelbar hinter dem Eingangsportal liegt eine mächtige Säulenhalle, die nicht nur als Schauplatz für politische oder gesellschaftliche Anlässe, sondern zum Teil auch für wechselnde Ausstellungen genutzt wird. Darüber hinaus findet sich ein informatives Besucherzentrum.

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