Schloss Belvedere
Im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße wartet das prachtvolle Schloss Belvedere darauf, entdeckt zu werden. Die Schlossanlage, die von dem namhaften Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt für Prinz Eugen von Savoyen errichtet wurde, setzt sich aus dem „Unteren Belvedere“ und dem „Oberen Belvedere“ sowie einer die beiden Bauwerke verbindenden, weitläufigen Gartenanlage zusammen und bildet so ein eindrucksvolles Ensemble aus der Barockzeit.
Am 15. Mai 1955 unterzeichneten die österreichische Regierung sowie Vertreter der alliierten Besatzungsmächte hier den Österreichischen Staatsvertrag, wodurch dem Schloss Belvedere eine besondere symbolische Bedeutung für Österreich zukommt. Heute ist in den beiden Herrschaftsgebäuden neben mehreren Sälen für Sonder- und Wechselausstellungen das bedeutende Kunstmuseum „Österreichische Galerie Belvedere“ untergebracht.
Das Untere Belvedere, dessen Bau im Jahr 1716 vollendet wurde, wurde nur zu einem kleinen Teil als Wohnraum genutzt, sondern wurde vielmehr von einem prachtvollen Stall sowie der Orangerie vereinnahmt. Zwischen 1721 und 1723 wurde das prunkvolle Obere Belvedere zu repräsentativen Zwecken in Einklang mit der umliegenden Natur errichtet.
Die ausgedehnte Gartenanlage, die eine Verbindung zwischen dem Unteren und dem Oberen Belvedere herstellt, wurde bereits um 1700 von dem französischen Gartenarchitekten Dominique Girard terrassenförmig modelliert und stellt somit den ältesten Bereich des Anwesens dar. Als Thema des Gartens dient die Entfaltung aus der Unterwelt in den Olymp.