Wotrubakirche

Neben den von Friedensreich Hundertwasser gestalteten Bauwerken in der österreichischen Hauptstadt gilt die Kirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit als bedeutendstes Exempel extravaganter Architektur in Wien. Das Gotteshaus, das meist nach seinem Erbauer, dem renommierten österreichischen Bildhauer Fritz Wotruba, als Wotrubakirche benannt wird, befindet sich auf dem Grund einer einstigen Kaserne in dem Stadtteil Mauer am Georgenberg.

Die römisch-katholische Kirche wurde von August 1974 bis September 1976 gänzlich aus Betonblöcken verschiedener Größe geschaffen. Insgesamt 152 rohe Betonblöcke, die ein Gewicht von jeweils zwischen 1,8 Tonnen und mehr als 140 Tonnen aufweisen, wurden verbaut. Der größte Block ist über 13 Meter hoch. Ihr Licht erhält die Wotrubakirche durch unregelmäßig in die verschiedenen Zwischenräume der Blöcke eingesetzte Glasscheiben. Die Altarwand schmückt eine Kopie des von Wotruba für die Bruchsaler Kirche gefertigten Kreuzes.

Den Anstoß für den Bau der Kirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit gab die Ökonomin Dr. Margarethe Ottilinger mit dem erklärten Ziel, dem immer weiter schwindenden Glauben an Gott auf eine extravagante Art entgegenzuwirken. Fritz Wotruba wollte zeigen, dass Armut alles andere als hässlich sein muss.

Schon bevor das moderne sakrale Bauwerk eingeweiht wurde, war es in der Wiener Bevölkerung heftig umstritten. Daher besuchten bereits vor der offiziellen Eröffnung eine Vielzahl von neugierigen Kunstinteressierten und anderen Schaulustigen die Baustelle, um den Fortschritt in Augenschein zu nehmen.

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