Allgemeine Informationen zu Polen
Obwohl Polen direkt an Deutschland grenzt ist vielen Deutschen das 312.685 Quadratkilometer große Nachbarland als Urlaubsdestination noch weitestgehend unbekannt. Erst in den letzten Jahren entdecken immer mehr Reisende die Reize des slawischen Landes und sind von seiner Vielfalt und seinem Reichtum an Kultur und Natur überrascht und begeistert. So wissen etwa die wenigsten, dass Polen ein Land des Wassers mit einer 528 Kilometer langen Ostseeküste ist und mit mehr als 10 000 geschlossenen Gewässern über einem Hektar zu den seenreichsten Ländern der Welt gehört. Oder dass über ein Prozent seiner Gesamtfläche auf Nationalparks entfällt, in denen seltene Tier wie Wölfe, Bären und Wisente leben und es damit eine Vorreiterrolle in Europa einnimmt. Und wer Polen einmal besucht, wird rasch feststellen, dass dieses ?unbekannte? Nachbarland noch sehr viel mehr Überraschungen für ihn bereithält.
Touristisch lässt sich Polen in sechs Regionen unterteilen. Die Ostseeküste und die, in ihrem Hinterland gelegene, Pommersche Seenplatte gehören dabei zu den beliebtesten und attraktivsten Ferienzielen. Über 500 Kilometer ziehen sich die weißen, dünnengesäumte Strände mit ihren vorgelagerten Haffs, Nehrungen und Inseln. Von der altehrwürdigen Hansestadt Szczeciński (Stettin), dessen Haff ein Paradies für Segler ist, reihen sich gen Osten attraktive Küstenorte wie Kołobrzeg, Trzęsacz, Gryfice, Sopot und Gdynia. Wollin, die größte polnische Insel, mit ihrer imposanten, bis zu 90 Meter hohen Steilküste und dem alljährlich stattfindenden Wikingerfestival ist ein Paradies für Vogelliebhaber, die hier über 200 verschiedene Arten (Seeadler, Kampfläufer, Höckerschwan…) beobachten können. Glänzender Stern der Küste ist die Ostseemetropole Danzig, Polens Tor zur Welt. Von hier aus leitete Lech Wałęsa in den 1980er Jahren den Sturz des Kommunismus ein. Patrizierhäuser und Stadtpaläste, das gotische Rathaus, das Krantor und das mächtigste Backsteingotteshaus des Kontinents, die Marienkirche beeindrucken den Besucher stets aufs Neue. Hinzu kommt das großartige Kulturangebot an Museen, Galerien und Theatern. Außerhalb der Ostseeküste lockt das pommersche Binnenland mit 200 untereinander verbundenen Seen und gewaltigen Burganlagen, wie die Deutschordensburg in Bytów, das rote Bachsteinschloss mit Dom in Kwiddzyn oder die größte mittelalterliche Burg Europas in Malbork (Marienburg).
Im Nordosten grenzt an das pommersche Gebiet die Region Ermland-Masuren-Podlasie, die als die grüne Lunge Europas gilt. Der dünn besiedelte Landstrich ist durch seine Kombination aus Wäldern und Tausende von Seen geprägt. Reisende zieht es vor allen Dingen an die Großen Masurischen Seen, die sich am besten vom Wasser aus erkunden lassen. Per Segelboot, Kajak oder mit dem Ausflugsschiff haben Besucher Gelegenheit den größten Binnenwasserkomplex Polens mit seiner einmaligen Flora und seinen seltenen Vogelarten zu erkunden. Im Ermland, einer kulturgeschichtlich überaus interessanten Gegend mit Schlössern, Burgen und Sakralbauten wird alljährlich die berühmte Schlacht von Tannenberg (1410) mit zahlreichen, historisch gewandeten Statisten inszeniert. Individualisten und Naturliebhaber hingegen fahren weiter gen Osten in die Gebiete derBiebrza-Sümpfe und des Urwalds von Bialowieza, wo man unter fachkundiger Führung der Naturparkverwaltung die Heimstätte wildlebender Wisente besichtigen kann.
West-, Zentral- und Ostpolen sind als Fortsetzung der Mitteleuropäischen Ebene flache, hauptsächlich landwirtschaftlich genutzte Regionen mit einigen wichtigen industriellen Zentren. Alte Landschafts- und Herrensitze wurden aufwendig restauriert und in edle Hotels oder informative Museen verwandelt. Die im 2. Weltkrieg gänzlich zerstörte Altstadt der polnischen Hauptstadt Warschau mit ihren 1, 7 Millionen Einwohnern wurde sorgfältig rekonstruiert, so dass der Altmarkt mit seinen pittoresken Bürgerhäusern wieder zu den schönsten Plätzen Polens zählt.
Eine landschaftlich sehr abwechslungsreiches Gebiet mit reicher Kulturgeschichte ist Schlesien im Südwesten Polens. Naturphänomene wie die Nationalparks Riesengebirge und Heuscheuergebirge mit bizarren Felsformationen oder die herrliche Tropfsteinhöhle „Bärenhöhle“ in den Sudeten bei Kletno befinden sich genauso in dieser Region wie die einmaligen Fachwerk-Freidenskirchen von Świdnica und Jawor, das polnische Carcasonne Paczków oder die zahlreichen historischen Bergzechen.
Äußerst empfehlenswert ist auch ein Besuch Wrocaws (Breslau), eine der ältesten und schönsten Städte Polens, die neben der Oder von unzähligen Nebenflüssen und Kanälen durchzogen wird. Herzstück der Universitätsstadt mit über 50 000 Studenten ist der Marktplatz aus dem 13. Jahrhundert. Aufgrund seiner vielen jungen Bewohner ist Breslau auch für sein attraktives Nachtleben in Musikkneipen, Discotheken und Bars bekannt.
Dem schlesischen Gebiet schließt sich im Südosten die Region Kleinpolen-Karpatenvorland an. Landschaftlich einmalig ist der Bereich der „polnischen Alpen“ der Tatra. Hier liegt auch die Winterhauptstadt Polens das bekannte Zakopane. Am Fuße der Berge erstreckt sich eine hügelige und felsiger Landstrich, durchzogen von Flüssen, die an hochgebauten Burgen und dichten Wäldern vorbei ziehen. Karakau mit seinem historischen Altstadtensemble und das Heilbad Krynica berichten von glanzvollen vergangenen Zeiten während die Gedenkstätte Ausschwitz-Buchenwald an ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte gemahnt.
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