Costa Vicentina
Vom äußersten Nordwesten bis zum äußersten Südwesten der Algarve am Cabo de Sao Vicente erstreckt sich die Costa Vicentina, eine wilde, zerklüftete Küste mit nahezu unberührten und menschenlosen Stränden. Sie ist Bestandteil des Parque Natural do Sudoeste Alentejano da Costa Vicentina, ein knapp 75 000 Hektar großes Naturschutzgebiet. In dem Park lassen sich über 200 verschiedene Vogelarten nachweisen, darunter auch seltene Zugvögel, die hier ihre Brut groß ziehen. 60 Prozent der Reptilien und 65 Prozent der Amphibien haben darüber hinaus an der Costa Vicentina ein sicheres Refugium gefunden. Unterhalb des Meeresspiegels setzt sich die Artenvielfalt fort: 110 verschiedene Fischsorten wurden für diesen Küstenabschnitt gelistet.
Aufgrund der 1988 erfolgten Erklärung zum Naturpark und des rauen, windigen Klimas ist die Costa Vicentina bisher ein vom Tourismus relativ unberührtes Fleckchen Erde. Hauptort der Region ist der Küstenort Sagres, rund um das Fischerdorf Carrapateira gibt es begrenzte Unterkunftsmöglichkeiten für Individualreisende. Wer an die Costa Vicentina reist, kann sicher sein, dass er die wilde Landschaft nur mit wenigen Urlaubern teilen muss.
Der höchste Punkt der südwestlichen Algarveküste ist der Torre de Aspa (156 Meter). Sein Gipfel stellt sich als karges Hochplateau dar, das von einem Obelisken gekrönt wird. Steil bricht die Küste hier auf über hundert Metern zum darunter tosenden Atlantik ab. Ein exponierter Standpunkt für weite Blicke über die Ufergestade.
Drei der schönsten Buchten an der Costa Vincentina sind die Praia do Amado, die Praia de Monte Clérigo und die Praia da Odeceixe. Erstere ist etwa neun Kilometer nördlich von Vila do Bispo zu finden. Über die Steilküste gelangt man hinab zum feinsandigen Strand, in den Sommermonaten bietet eine Surfschule ihre Dienste an. Ebenfalls landschaftlich wunderschön gelegen ist die Praia de Monte Clérigo. Vor einem dunklen Felshalbrund hebt sich der helle Sand ab, um den hungrigen Besucher kümmern sich ein paar Strandlokale.