Cabo Girão
Mit einer Höhe von 580 Metern gilt das Felskap der Cabo Girão als eine der höchsten Steilküsten der Welt. Seinen Namen, der übersetzt „Ende der Rundfahrt“ bedeutet, verdankt das Kap den portugiesischen Eroberern, die eine Erkundung der Südküste Madeiras auf dem Seeweg hier abbrachen.
Von einem Aussichtsbalkon kann man schwindelerregende Blicke auf das Blau des Atlantischen Ozeans und den weiteren Küstenverlauf erhaschen. Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgehen, dass sich zu Fuße der Felsen nicht etwa die Wellen brechen, sondern grüne Wein- und Gemüsefelder gedeihen.
In der Tat nutzen hier einige Landwirte auf dem an geraden Flächen ansonsten armen Madeira die plane Ebene vor der Steilküste, für den Anbau. Damit die Bauern nicht auf den Seeweg zu ihren Feldern angewiesen sind, wurde für sie eine Seilbahn eingerichtet. Mit dieser können gegen eine geringe Gebühr auch Besuchern verkehren. Die „O Teleférico“ startet von der vorgelagerten Küstenebene Fajãs do Cabo Girã.
Unmittelbar in der Nähe des Aussichtsbalkon findet man einen kleinen Ausstellungsraum, der die Anfänge des Tourismus auf Madeira zu Beginn des 20. Jahrhunderts anhand von Schwarz-Weiß-Aufnahmen dokumentiert.