Câmara de Lobos
Câmara de Lobos, westlich von Funchal gelegen, ist das älteste und wohl berühmteste Fischerdorf Madeiras, das ob seiner Idylle bereits Winston Churchill begeisterte. Der englische Staatsmann liebte es, mit einer guten Zigarre auf einer der Klippen zu sitzen und zu malen.
An der Geruhsamkeit des kleinen Städtchens (15.000 Einwohner) hat sich bis heute nicht viel geändert. Obwohl zahlreiche Tagesausflügler dem Ort, der seinen Namen den einst hier lebenden Mönchsrobben (lobos) verdankt, einen Besuch abstatten, gibt es doch nur eine beschränkte Auswahl an Unterkünften. Der Fischfang und hier vor allen Dingen die nächtliche Fahrt auf die Degenfische (espada), sind weiterhin Haupterwerbsquelle von Câmara de Lobos.
Den Besucher von Câmara de Lobos wird das nicht weiter stören, er genießt die ungetrübte Atmosphäre in den kleinen Gassen, die sich über dem Hafen den Hang hinaufziehen. An selbigen sitzen die Fischer in geselligem Miteinander, ins Flicken ihrer Netze oder ins Kartenspiel vertieft. Katzenhaie stehen auf Gestellen zum Trocknen in der Sonne, die schwarzen Felsmulden dienen als natürliche Salinen.
Am Hafen befindet sich auch das wohl älteste Gotteshaus des Archipels, die kleine Kapelle Capela Nossa Senhora da Conceição. Ihr Bau geht auf den Inselentdecker Zarco zurück, der in Câmara de Lobos vier Jahre seines Lebens verbrachte. Der Innenraum des Gotteshauses wird durch diverse vergoldete Holzschnitzarbeiten sowie Ölgemälden im naiven Stil geziert.
Unterhalb des Ilhéu-Felsens wurde in Câmara de Lobos vor wenigen Jahren ein neuer Felsstrand eingerichtet. An seinen kieseligen Gestaden finden Sonnenanbeter liegen und Schirme sowie gute Badebedingungen vor.