Felsen / Affenfelsen von Gibraltar
Als eindrucksvolle Landmarke zeigt er das Ende der Costa del Sol auf, der steil aufragende Felsen von Gibraltar. Oft vom Nebel verhangen, umgibt ihn die Aura des Geheimnisvollen. Seine strategisch einmalige Lage, nur wenige Kilometer Luftlinie trennen ihn vom gegenüberliegenden afrikanischen Ufer, machten ihn seit jeher zum begehrten Objekt der Militärmächte, denn wer Gibraltar kontrolliert, kontrolliert auch die Zufahrt zwischen Atlantik und Mittelmeer.
So ist denn Gibraltar eine englische Enklave auf spanischem Boden geworden, was zu einem nicht unerheblichen Aufwand führt, möchte man den berühmten Felsen besuchen. Vor allen Dingen Autofahrer sollten sich auf lange Wartezeiten bei den Passkontrollen bei Ein- und Ausreise in das zollfreie Gebiet einstellen.
Hat man die ersten bürokratischen Hürden überwunden, kann man sich an die Bezwingung des Felsens machen. Diese erfolgt entweder über eine äußerst steile Serpentinenstraße mit dem Auto (starke Nerven sind gefordert) oder mittels der Schwebebahn (Cable Cars), die vom Ende der Alameda Gardens bis zu den Upper Galeries und den Affenfelsen führt.
Die Stars von Gibraltar sind zweifellos die rund 150 hier angesiedelten Berberaffen, die einzigen wildlebenden Vertreter ihrer Art in Europa. Bereits mit den Mauren sollen die Tiere auf den Felsen der Halbinsel gelangt sein und werden seitdem von den Briten gehegt und gepflegt. Grund für das Verhätscheln der manchmal doch sehr aufdringlichen Gesellen ist ein alter Aberglaube, dass die britische Herrschaft über Gibraltar nur so lange währt, wie auch die Affen auf dem Felsen verbleiben. Von ihrem Futterplatz wenigstens genießt man einen tollen Weitblick über Stadt und Küste, der bei gutem Wetter bis auf den Nachbarkontinent Afrika schweift. Beeindruckend sind vor allen Dingen die zahlreichen Schiffe, die sich zur Ausfahrt in den Atlantik vor der Meeresenge wie Perlen an einer Schnur auffädeln.
Neben den Affen sind vor allen Dingen die schöne Tropfsteinhöhle St. Michaels Cave und die Befestigungen der Upper Galleries auf dem Felsen von Gibraltar touristisch interessant. Bei letzteren handelt es sich um umfangreiche Wehranlagen aus der spanisch-französischen Belagerung 1779 bis 1783. Ein riesiges Tunnelsystem (The Great Sieg Tunnels) wurden in den Fels gegraben. Noch heute kann man die großen Kanonen besichtigen und aus den Schießscharten auf das blaue Mittelmeer sehen.