Lonja de la Seda
Die Lonja de la Seda (Valencianisch: Ljotja de la Seda; Deutsch: Seidenbörse) gilt als eine der berühmtesten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der ostspanischen Metropole Valencia, die sich an der Costa Blanca befindet und die Hauptstadt der gleichnamigen autonomen Region darstellt. Am 7. Dezember 1996 setzte die UNESCO die Lonja de la Seda auf die Liste des Weltkulturerbes.
Das imposante Bauwerk wurde ab dem Jahr 1482 unter dem Steinmetzmeister Pere Compte sowie den Architekten Juan Yvarra, Johan Corbera und Domingo Urtiaga ursprünglich als Ölmarkt errichtet. Jedoch erst nach langen Jahren im Jahr 1533 konnte die Lonja de la Seda mit ihrem beeindruckenden, mit Zinnen ausgestatteten Turm und er im gotischen Stil gehaltenen Vertragshalle fertiggestellt werden, bevor sie in den folgenden Jahrhunderten als Seidenbörse diente. Die Baumeister ließen sich von einem ähnlichen Gebäude in Palma de Mallorca inspirieren.
Heute ist die Seidenbörse als eines der wichtigsten Gebäude der profanen Gotik auf europäischen Boden bekannt. Das Gebäude setzt sich aus vier verschiedenen Bereichen zusammen: neben dem mächtigen Turm können Besucher den Orangenbaum-Innenhof, den großen Säulensaal und den Saal Consulado del Mar besichtigen.
Momentan fungiert der insgesamt 2.000 Quadratmeter große Komplex, auf dem die Seidenbörse erbaut wurde, als Ort für wechselnde Ausstellungen sowie als Sitz der städtischen Kulturakademie.