Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura
Der erste Eindruck von Fuerteventura ist für die allermeisten Urlauber sehr ernüchternd, denn die Insel wirkt zunächst wenig einladend. Auf der Fahrt vom Flughafen in die Urlaubszentren erscheint die Landschaft karg und trostlos und wirkt mehr als trockene Wüste denn als einladendes Urlauberparadies mit interessanten Sehenswürdigkeiten.
Wer sich aber wirklich einmal auf die Insel einlässt und Fuerteventura auf eigene Faust entdecken möchte, der wird feststellen, dass die verschiedenen Landschaftsstriche durchaus einen ganz besonderen Reiz und Atmosphäre versprühen, dass es kleine, verschlafene und durchaus sehr attraktive Orte und Dörfer gibt und dass die Insel auch einiges an kulturellem Erbe in sich trägt.
Natürlich gelten die einzigartigen Sandstrände im Norden und Süden Fuerteventuras bei den meisten Touristen als die Attraktion der Insel schlechthin. Fast nirgendwo in Europa gibt es schönere und längere feinsandige Strände als auf Fuerteventura, die überall zum ungetrübten Badespaß einladen. Jeder Urlauber sollte sich daher einmal die Wanderdünen bei Corralejo im Norden Fuerteventuras oder aber die kilometerlangen Strände im Süden auf der Jandía-Halbinsel angeschaut haben. An der gesamten Ostseite Fuerteventuras ist Baden überwiegend gefahrlos möglich, aber Vorsicht, vor dem Baden an der Westküste ist dringend abzuraten, denn hohe Wellen und gefährliche Strömungen sind hier schon manchem Urlauber zum Verhängnis geworden.
Aber nicht nur die schönen Strände prägen die Landschaft Fuerteventuras, auch die Felslandschaft im Inselinneren hat durchaus ihren Reiz. Vor allem das Spiel von Licht und Schatten, das die Felsen permanent in unterschiedlichen Farben erscheinen läßt, hinterläßt bei den meisten Besuchern nachhaltige Eindrücke. Von rotbraun in vielen Nuancen bis hin zu goldgelb läßt die Sonne die Berghänge erstrahlen.
Für Naturfreunde ebenfalls sehr interessant ist die im Norden Fuerteventuras vorgelagerte Insel Lobos. Von Corralejo aus verkehren regelmäßig Ausflugsboote auf die etwa 2 Kilometer entfernte Insel. Man kann sich dort absetzen lassen und tagsüber die unbewohnte Insel mit ihrem erloschenen Vulkankegel umwandern und die Tierwelt, die sich hierher zurückgezogen hat, beobachten. Ebenfalls „erforschenswert“ ist das Naturschutzgebiet Jandía im Süden Fuerteventuras, in dessen karger Vegetation sich dennoch etliche Tierarten niedergelassen haben.
Fuerteventura bietet seinen Besuchern auch einige sehr reizvolle und sehenswerte Dörfer und Orte. Zu allererst muß hierbei die ehemalige Inselhauptstadt Betancuria genannt werden, die inmitten eines fruchtbaren Tals liegt, das von hohen Bergen umgeben ist. Betancuria ist durch schöne weiße Häuser im maurischen Stil gekennzeichnet. Der Ortskern wurde 1988 unter Denkmalschutz gestellt. An vielen Häusern kann man auch heute noch Elemente erkennen, die aus der gotischen Zeit stammen und an den früheren Reichtum der Stadt erinnern. Als Hauptstadt abgelöst wurde Betancuria von Puerto del Rosario, einer im Prinzip noch recht jungen Stadt aus dem 19. Jahrhundert, in der in den letzten Jahren viele Gebäude restauriert und saniert wurden, die die Metropole in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Im kulturellen Bereich zeichnet sich Fuerteventura vor allem durch verschiedene Museen aus. Neben einem Kornmuseum in La Olivia gibt es auch noch ein Kunsthandwerkmuseum in Antigua und das Ökmuseum La Alcogida in Tefía. Über die Insel verstreut finden sich darüber hinaus etwa 30 Kirchen und zahlreiche Windmühlen, von denen viele in den letzten Jahren restauriert wurden.