Ruta de los Volcánes
Die Ruta de los Volcánes, die Route der Vulkane, gehört zu den Klassikern unter den Wanderwegen La Palmas. Sie führt durch die einmalige Vulkanlandschaft im Süden der Insel. Um sie zu beschreiten, benötigt man eine gute körperliche Verfassung, ausreichend Proviant und entsprechende Wanderbekleidung. Da die Strecke, die einem vollen Tagesausflug umfasst, gut ausgeschildert ist (als Wegmarken dienen kleine Steinpyramiden), ist man nicht auf einen lokalen Führer angewiesen. Aus Sicherheitsgründen sollte man die Wanderung jedoch niemals alleine und nur bei klarem Wetter antreten, da es gerade im Winter zu plötzlichen Nebelbildungen kommen kann.
Die Vulkanroute startet am Campinggelände von El Pilar und führt zunächst als gut ausgebauter Fußweg und entlang schattiger Pinien zum Pico Birigoyo und Nambroque, deren Gipfel mit 1808 und 1925 Metern auf die 2000-Meter-Marke zustreben. Von hier aus gelangt man zum Hoyo Negro, der seinen Namen seinem düsteren Schlund verdankt, der erst 1949 das letzte Mal Lava und Asche spuckte. Vorsicht ist entlang des Kraterrandes geboten, da das Gestein hier brüchig ist und oft nur lose aufliegt.
Nächste Station der Wanderung ist der Duzanero (1902 Meter), der sich bereits auf dem Gebirgszug der Cumbre Vieja befindet. Mit dem folgenden Deseada I. ist bei 1949 Metern der höchste Punkt der Ruta de los Volcánes erreicht. Es lohnt sich, hier innezuhalten, um den Blick Richtung Süden und Inselzentrum zu lenken.
Weiter geht es zum berühmten Volcán Martín, der nach seinem letzten Ausbruch am Sankt-Martinstag des Jahres 1646 benannt wurde. Vom Rand seiner Caldera bieten sich an klaren Tagen Aussichten bis zu den drei Nachbarinseln, Teneriffa, La Gomera und El Hierro. Hat man im Anschluss an die Montaña Pelada die Zisterne Fuente de Tión erreicht, wendet sich der Weg, jetzt in Form einer breiten Schotterpiste, bergab und endet schließlich am Ortseingang von Fuencaliente. Von Fuencaliente aus verkehren für die Rücktour Linienbusse in nahezu alle Ortschaften der Insel, leider jedoch nicht zum Ausgangspunkt El Pilar.