Fundación César Manrique
Architektur und Natur in perfekter Harmonie vereint: der insulare Universalkünstler César Manrique hat diese, seine Devise, auch in seinem Wohnhaus bei Tahíche unter Beweis gestellt und zur Perfektion getrieben. Auf einem unwirtlichen Stück Land, das vollkommen von Vulkanasche überzogen war, entdeckte der Architekt durch einen Zufall fünf Vulkanblasen, die er in einem neuen Wohnhaus integrierte. Nach dem Tod Manriques ging die ungewöhnliche Lebensstätte in den Besitz der Fundación César Manrique über, die sie seit 1992 als Ausstellungsraum nutzt. Der ursprüngliche Wohncharakter und die Einrichtung der Räume blieben dabei jedoch weitestgehend erhalten.
Fließend sind die Übergänge zwischen den natürlich entstandenen Lavablasen im unteren Stockwerk und den von César Manrique geschaffenen Räumen in Erdgeschoss. Die lichtdurchfluteten und weiten Räume des Parterre zeigen unter anderem die private Gemäldesammlung Manriques, die Werke von Juan Miró, Pablo Picasso und Antonio Tàpies sowie einheimischen, kanarischen Künstlern beinhaltet, natürlich sind auch Arbeiten vom Künstler persönlich zu sehen. Die jetzigen Ausstellungsräume waren früher Wohn- und Gästezimmer, vom einstigen Schlafzimmer Manriques (Heute: „Bocetos“-Saal) kann man einen Blick in eine Lavablase des Untergeschosses werfen.
Auch die, in der erkaltenden Lava eingeschlossenen, Luftblasen können besichtigt werden. Schmale Gänge verbinden die Hohlräume untereinander; größte Attraktion ist ein grüner Innenhof mit Sitzgelegenheiten und Pool. Eine weitere kleine Etage ist der zu Ende der Schaffensphase Manriques angelegte Garten mit inseltypischer Vegetation und einem farbigen Wandmosaik, das zu den letzten großen Arbeiten des Künstlers zählt.
Öffnungszeiten: November bis Juni: montags bis samstags 10 bis 18 Uhr, sonntags 10 bis 15 Uhr; Juli bis Oktober: täglich von 10 bis 19 Uhr (Stand: Juni 2008; alle Angaben ohne Gewähr).